Winterfreuden für Aufsteiger: Skitouren im Chiemgau

Der Chiemgau in den Bayerischen Alpen ist eine wahre Wintersportregion mit einer Vielzahl an Skitouren.

Der Chiemgau liegt im südöstlichen Oberbayern zwischen dem Inntal im Westen und dem Rupertiwinkel im Osten. Mit seinen bekannten Urlaubsorten Reit im Winkl, Ruhpolding oder Inzell gehört der Chiemgau zu den beliebtesten Ferien- und Wanderregionen in den Bayerischen Alpen. Im Winter bieten die abwechslungsreichen Landschaften des Chiemgaus neben zahlreichen Skigebieten auch vielfältige Möglichkeiten zum Skitourengehen. Die Bandbreite der Skitouren reicht dabei von der leichten Einsteigertour bis zur schweren Skitour mit steilen Abfahrten für Könner.

Die Berge der Chiemgauer Alpen liegen in einem Höhenbereich von 1.500 bis 2.000 m ü. NN, die höchste Erhebung stellt das Sonntagshorn (1.961 m ü. NN) dar. Die baumfreien Gipfel garantieren im Winter eine herrliche Fernsicht und ruhige, erholsame Stunden beim Skitourengehen. Zu den bekanntesten Skigebieten des Chiemgaus zählen Hochfelln, Kampenwand, Rauschberg, Unternberg und Winklmoos-Alm. In einigen Wintersportgebieten gibt es am Rand der Pisten auch speziell ausgewiesene Bereiche zum Skitourengehen.

Wesentlich erlebnisreicher sind jedoch Skitouren abseits der lebhaften Skigebiete. Neben der notwendigen Ausrüstung und Erfahrung sollte beim Skitourengehen in freiem Gelände aber besonders auf Wildschutzzonen geachtet werden, denn die Alpentiere benötigen im Winter sehr viel Ruhe. Zu diesen Wildschutzgebieten gehören im Chiemgau unter anderem die Skiberge Weitlahnerkopf oberhalb von Hainbach (Aschau-Sachrang), Hoch-Kienberg bei Seehaus (Ruhpolding) und die Aberg-Nordabfahrt zum Eiskeller (Frasdorf).

Zwischen Sachrang, Seegatterl und Schneizlreuth – leichte Skitouren im Chiemgau

Die kurze Skitour auf den Aberg (1.461 m ü. NN) bei Frasdorf stellt mit einer Länge von 5,7 Kilometern und 850 Höhenmetern eine ideale Einstiegstour für den Winter dar. Da die Route relativ lawinensicher ist, kann sie auch bei eher ungünstigen Schneeverhältnissen begangen werden. Den Ausgangspunkt bildet der große Wanderparkplatz Lederstube (620 m ü. NN). Die Tour führt zunächst auf einem Forstweg durch lichte Wälder zu weiten Wiesenhängen und weiter über einen Sattel zur Gipfelkuppe, die nach zwei bis zweieinhalb Stunden Gehzeit erreicht wird. Der traumhafte Blick auf den Chiemsee belohnt dann für die Mühen des Anstieges.

Das Dürrnbachhorn (1.767 m ü. NN) oberhalb von Seegatterl hat sich durch die Einstellung des Liftbetriebes von einem Skigebiet wieder in einen beliebten Berg zum Skitourengehen verwandelt. Der Aufstieg beginnt in Seegatterl (782 m ü. NN) und verläuft durch Wälder (Forstweg), Waldschneisen und über die Hänge der Dürrnbachalm zu einem langgestreckten Bergrücken, auf dem das Gipfelkreuz mit einer fantastischen Aussicht steht. Die Tour hat eine Länge von 17,3 Kilometer und es müssen 1.008 Höhenmeter bewältigt werden.

Die Route auf den Geigelstein (1.813 m ü. NN) bei Sachrang gehört zu den klassischen Skitouren des Chiemgaus. Vom Wander- und Langlaufparkplatz Sachrang (731 m ü. NN) geht es zuerst auf einer Forststraße zu der ganzjährig geöffneten Priener Hütte. Durch freies Gelände verläuft die Skiroute ohne großes Lawinenrisiko weiter zur Oberkaseralm und zum Sattel zwischen Wandspitz und Geigelstein. Von dort führen Latschengassen zum Gipfelkreuz, das nach rund viereinhalb Stunden, 16,4 Kilometern und 1.090 Höhenmetern erreicht wird.

Weitere lohnende Ziele für leichte Skitouren sind der Wandberg (10,4 km, 800 Hm, 3-4 Stunden), die Steinplatte (1.150 Hm, 3,5 Stunden) sowie die Kampenwand (7 km, 950 Hm, 3,5 Stunden).

Gipfelglück und Chiemseeblick – Skitourengehen für Profis

Die mittelschwere Skitour auf den Hochfelln (1.674 m ü. NN) von der Glockenschmiede in Urschlau (693 m ü. NN) aus gilt als ruhige Alternative zum Aufstieg über die lebhafte Nordseite mit Pistenbetrieb. Die 12,4 km lange Route (950 Hm, 5 Stunden) verläuft überwiegend im freien Gelände über idyllische Almböden (Toraualm, Farnbodenalm, Fellnalm), die bereits sehr früh einen guten Blick auf das Ziel erlauben. Der letzte Hang zum Gipfel erfordert bei einer Steilheit von maximal 35 Grad eine letzte Anstrengung vor dem Tour-Höhepunkt. Die Hörndlwand (1.684 m ü. NN) gehört zu den beeindruckendsten Felsmassiven im Chiemgau. Eine schwere Skitour (8,6 km, 1.030 Hm, 3,5 Stunden) führt von Ruhpolding-Seehaus (746 m ü. NN) zunächst auf schmalen Wegen mit steilen Engstellen durch den Wald bis zum freien Gelände des Ostertales, dessen 35 Grad steiles Kar neben einer guten Kondition auch eine perfekte Skitechnik verlangt. Aufgrund der hohen Anforderungen sollte diese lohnende Tour nur bei stabiler Schnee- und Wetterlage durchgeführt werden. Bei den Skitouren im Chiemgau sind jedoch nicht nur der Aufstieg und die Abfahrt ein Genuss, ebenso schön ist der Blick aus den Alpen auf den Chiemsee – das „Bayerische Meer“.

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