Eine einzigartige Pflanzenwelt entdecken, Gletscher in abseits gelegenen Tälern und ausgedehnte Seenlandschaften – das und…
Luftkurorte punkten mit ihrem gesunden Klima und fördern Erholung und Gesundheit. Auch immer mehr Wanderer entdecken die Kurorte für sich.
Auf der Suche nach Erholung, Aktivurlaub oder Wellnesseinrichtungen stoßen Reisende immer wieder auf das Attribut „Luftkurort“, das viele Destinationen in Deutschland, der Schweiz und Österreich tragen. Diese haben sich einen Namen gemacht, da sie außergewöhnliche klimatische Verhältnisse bieten. Sie fördern die Gesundheit, Entspannung und unterstützen die Regeneration.
Luftkurorte, die auch als heilklimatische Kurorte bezeichnet werden, blicken auf eine relativ kurze Vergangenheit zurück. Sie sind die jüngste Gruppe innerhalb der Heilbäder- und Kurorteinteilung in Deutschland. Doch gerade in Zeiten von Klimawandel und bewusstem Umgang mit der Natur und seinem Körper gewinnen sie an Bedeutung und werden vor allem für den Tourismus immer interessanter. Seit sich Urlauber und Entspannungssuchende darüber bewusst werden, dass
die Gesundheit mehr und mehr beeinträchtigen, wird mehr Augenmerk auf gesunde klimatische Verhältnisse gelegt. Wer in einen Luftkurort auf Urlaub fährt, kann sicher sein, dass es dort besonders erholsame Verhältnisse und Bedingungen gibt. Die Voraussetzungen, wann sich eine Destination mit dieser Bezeichnung versehen darf, sind in den Bundesländern Bayern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen gesetzlich in den jeweiligen Landesgesetzen genau geregelt.
Damit ein Ort sich mit dem Prädikat „Luftkurort“ schmücken darf, das vor allem in touristischer Hinsicht Bedeutung hat, müssen gewisse Bedingungen erfüllt sein. Vor allem muss erwiesen sein, dass die klimatischen Verhältnisse sich außerordentlich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen auswirken. Die Gutachten zur gesetzlichen Vergabe des Prädikats werden vom Deutschen Wetterdienst erstellt. Dank dieser lufthygienischen und bioklimatologischen Erkenntnisse sind sowohl Kurgäste als auch Therapeuten vor Ort in der Lage, die vorhandenen Klimareize, die positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben, ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen auszurichten. Grundsätzlich müssen für das Attribut Luftkurort folgende Kriterien erfüllt sein:
Die beiden letztgenannten Punkte beziehen sich darauf, dass eine Kur in einem Luftkurort meist zwischen drei und vier Wochen dauert und damit laut Regelung genügend Tage mit begünstigten klimatischen Verhältnissen erlebt und genutzt werden können. Wie die Begriffsbestimmung für einen Luftkurort im Detail aussieht welche weiteren Voraussetzungen es ansonsten noch gibt, erläutert ein umfangreiches PDF des Deutschen Heilbäderverbands e.V.
Um den Erfolg für seine Gesundheit während eines Aufenthaltes in einem Luftkurort auch richtig einschätzen zu können, sollte man wissen, welche Teile bzw. Funktionen des menschlichen Organismus durch individuelle Klimareize beeinträchtigt werden und wie dies erfolgt. Im Körper eines Menschen zählen dazu vor allem
Welche Klimakur in einem bestimmten Ort zu Anwendung kommt, hängt logischerweise von dessen klimatischen Verhältnissen ab.
Die Sonnenlichttherapie, auch Heliotherapie genannt, kann meist in Luftkurorten durchgeführt werden, die im Hochgebirge liegen. Denn hier ist bei relativ niedrigen Temperaturen die Sonneneinstrahlung wesentlich stärker und damit effektiver in ihrer Wirkung. Zu empfehlen ist ein Aufenthalt im Hochgebirge zum Beispiel bei allergischem Asthma, da es in der Höhe kaum Pollen gibt und der geringere Sauerstoffgehalt die Atmung erleichtert. Damit kann sich die Luftqualität positiv auf die Atmungsorgane wie Nase, Lunge und Bronchien auswirken und chronisch Leidenden Linderung verschaffen. Eine Hochgebirgskur eignet sich aber auch sehr gut bei Personen mit hartnäckigen Hauterkrankungen oder solchen, die an Herz-Kreislauferkrankungen leiden.
Das Waldklima mit Sole-Sprudel beschreibt das hervorragende Kurklima im Mittelgebirge oder aber in Wald- und Hügellandschaften. Hier sind die klimatischen Verhältnisse sehr reizarm und vor allem das Waldklima überzeugt durch ein sehr ausgeglichenes Temperaturspektrum. Wer öfter mal gerne in den Wald geht, weiß, dass es hier sehr kühle Luft gibt, die noch dazu sauber ist und man zwischen den zahlreichen Bäumen gut vor Wind geschützt ist. Deshalb finden sich viele Luftkurorte herrlich eingebettet in große Waldgebiete und bieten ihren Gästen noch dazu natürliche Solequellen an. Diese können natürlich während eines Aufenthaltes therapeutisch genutzt werden. Die klimatischen Verhältnisse im Mittelgebirge bzw. in Waldgebieten sind vor allem für Personen geeignet, die
Auch der Nebel an den Küsten kann sehr heilsame Effekte haben. Hier ist es vor allem die Luft, die sehr meersalzhaltig und rein ist. Zusätzlich wird die Intensität der Sonnenstrahlen durch das Meer intensiviert. Wer einen Kuraufenthalt in einem Luftkurort an der Küste verbringt, der kann meist von einer Klimatherapie in Kombination mit einer Badetherapie profitieren. Vor allem Patienten, die an
leiden, profitieren von einem Aufenthalt in einem Luftkurort mit Seeklima. Wobei klar ist, dass sich die Heilwirkung an der Nordsee zum Beispiel nicht nur aufgrund des Wetters einstellt, sondern auch aus dem Vorhandensein von Jod und anderen wichtigen Mineralstoffen im Wattboden. Denn während der Ebbe weht der Seewind – der übrigens pollenfrei ist – über die weiten Landschaftsflächen und es entsteht durch den hohen Wellengang eine ziemlich starke Brandung an der Küste, die die entzündungshemmenden Aerosole in die Luft bringt.
Bei einem Spaziergang am Meer entlang kann man deshalb seine Atembeschwerden leicht lindern: Man muss nur das Aerosol einatmen. Verbunden mit Bewegung, der richtigen Körperhaltung und einer verbesserten Atemtechnik stellt sich oft verblüffend schnell ein Kureffekt ein.
Generell ist zu sagen, dass während eines Aufenthaltes in einem Luftkurort ausschließlich Naturheilkundeverfahren zur Anwendung kommen. Eine entsprechende Ausrichtung des ärztlichen Personals vor Ort ist Grundvoraussetzung für den Erhalt des Prädikates „Luftkurort“. Gerade die Tatsache, dass ein nachhaltiger Umgang mit der Natur und der Landschaft sowie die Bewusstmachung der schädlichen Einflüsse klimatischer Verhältnisse Bestandteil der Klimatherapie ist, begründet diese Einstellung und macht eine Klimakur so erfolgreich und intensiv in ihrem Erleben. Ganzheitlichen Naturheilkundeverfahren sorgen jedoch immer wieder für Probleme, wenn es um die Kostenübernahme geht. Versicherer wie Ergo Direkt raten diesbezüglich zu passenden Zusatzversicherungen, um beispielsweise Heilpraktiker abzudecken, da die Eingriffe bei gesetzlichen Krankenkassen ansonsten nicht selten mit hohen Kosten verbunden sind. Laut des Versicherers fallen darunter unter anderem Verfahren wie Phytotherapie, Hydrotherapie, Diätik oder unterschiedlichste Bewegungstherapien.