Wandern ist wieder möglich: Das solltest du wissen

Der Himmel strahlt in schönstem blau und die Sonne lacht dir entgegen – es ist perfektes Outdoor-Wetter. Am liebsten würdest du jetzt den Rucksack packen, die Schuhe schnüren und dich in das nächste Outdoor-Abenteuer stürzen. Doch was kann, darf oder sollte man jetzt tun? Ist Wandern erlaubt?

Die Antwort lautet: Ja. Und das ist auch gut so. Denn Bewegung im Grünen ist nicht nur Balsam für Körper und Seele, sondern spendet gerade in dieser von Einschränkungen und Ungewissheit bestimmten Zeit ein willkommenes Gefühl von Freiheit und Erholung.

Wir zeigen dir, wie du diese Freiheit mit unseren Karten perfekt vorbereiten, planen und umsetzen kannst.

Es ist nämlich wichtig, dass du bei deinen Wanderungen einige Dinge beachtest. Basierend auf den Empfehlungen des Deutschen Wanderverbandes, des Deutschen Alpenvereines und des Alpenvereins Österreich haben wir die wichtigsten Hinweise und Tipps für dich zusammengestellt.

Bitte beachte dabei: Je nach Bundesland oder Kanton können unterschiedliche Regelungen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz gültig sein. Veränderungen sind ständig möglich. Informiere dich also immer tagesaktuell über die gültigen Vorschriften und Empfehlungen.

 

Überblick:
↓ Entdecke die Natur vor deiner Haustüre
↓ Weitere Empfehlungen für Wanderer und Spaziergänger
↓ Wann öffnen die Hütten wieder?
↓ Empfehlungen für Klettersteige und Hochtouren

 

 

Entdecke die Natur vor deiner Haustüre

Auch, wenn der anspruchsvolle Klettersteig oder die alpine Höhenwanderung sehr reizvoll erscheinen, solltest du dich nicht bei der Auswahl deiner Wanderung übernehmen. Vermeide riskante Wanderungen, bleibe unter deinem persönlichen Leistungsniveau und schließe riskante Unternehmungen aus, um Risiken für Rettungskräfte zu minimieren und eine hohe Belastung der Krankenhäuser zu vermeiden.

Erkunde doch mal die Wanderwege in deiner direkten Umgebung und lasse dich überraschen, welche Naturschätze direkt vor deiner Haustüre auf dich warten. Das Wegenetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz bietet dir dabei eine große Vielfalt, und viele Touren lassen sich kreativ und sehr flexibel gestalten. Und mit unseren KOMPASS Karten findest du garantiert auch immer den besten Weg: Sie geben dir einen hervorragenden Überblick über das Wegenetz, die Besonderheiten am Weg, alternative Routen und das Gelände.

Zudem wird es voraussichtlich diesen Sommer auch viel mehr Menschen als sonst in die bekannten Wanderregionen ziehen, da viele andere Urlaubsdestinationen nicht infrage kommen. Jetzt ist also die beste Gelegenheit, um unbekanntere Regionen und Naturschätze zu erkunden und somit den Massen aus dem Weg zu gehen.

 


Weitere Empfehlungen für Wanderer und Spaziergänger

Wenn du bei deiner Tourenplanung flexibel und offen für neue und nahegelegene Wege bist, ist das schon einmal ein wichtiger Schritt. Daneben gibt es noch ein paar weitere grundlegende Dinge, die du beachten solltest. Dazu gehört es, deine Outdoor-Aktivität gewissenhaft vorzubereiten und zum Schutz der Gesundheit wichtige Hygiene- und Abstandsregelungen beim Wandern zu beachten.

 

  1. Unterwegs aufmerksam bleiben und auf Hygiene achten.

Auf dem Berg herrscht zwar keine Mund-Nasen-Schutz Pflicht, dennoch ist es ratsam, stets eine Schutzmaske und Desinfektionsmittel im Rucksack zu haben. Zusätzlich solltest du wichtige Hygieneregelungen beachten:

  • Niese oder huste in deine Armbeuge oder in ein Taschentuch, das du anschließend in einen Mülleimer mit Deckel entsorgst
  • Vermeide es, mit den Händen deinen Mund, Augen oder Nase zu berühren
  • Wasche dir vor und nach der Wanderung gründlich die Hände
  • Vermeide gewohnte Begrüßungsrituale, wie Händeschütteln oder Umarmungen
  • Trinke nur aus deiner eigenen Trinkflasche und vermeide es Obst, Müsli-Riegel oder ähnliches mit anderen zu teilen
  • Denke daran, deine Abfälle wie Verpackungen, Taschentücher oder gebrauchte Schutzmasken gut in einer Tüte zu verstauen und bis zu der nächsten Entsorgungsmöglichkeit mitzunehmen
  • Sammle keinen Müll von anderen ohne Schutzhandschuhe auf

 

  1. Abstand halten.

Auf den Wanderwegen gilt es, mindestens 1,5 bis 2 Meter Abstand zu Mitwanderern zu halten, was in etwa zwei Armlängen bei Erwachsenen entspricht. Gerade bei stark genutzten Wanderwegen, die einen hohen Pfadanteil aufweisen, kann es mit anderen Mitwanderern schnell zu Engpässen kommen. Achte daher auf Zeichen, die eine Gehrichtung vorgegeben oder informiere dich vorab über die Begebenheiten des Weges.

Eine topografische Wanderkarte ist bei der Planung deiner Route dein bester Begleiter: Sie bildet – anders als oftmals in Apps oder anderen digitalen Produkten, die gesamte Fläche ab und zeigt dir einen größeren Ausschnitt des markierten Wegenetzes. Das hat den Vorteil, dass du eine bessere Übersicht über alternative Routen erhältst und du die Breite eines Weges besser abschätzen kannst. Hier heißt es, kreativ zu werden! Eine sicherere Alternative zu Rundtouren bieten zum Beispiel Tagesetappen von Streckenwanderungen. Etappen sind oft so angelegt, dass sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar sind.

 

  1. Nur in kleinen Gruppen wandern.

Mit zunehmender Gruppengröße wird es schwieriger, den vorgegebenen Abstand einzuhalten. Daher solltest du dich zu zweit oder nur in kleinen Gruppen bewegen und dich vorab über die vorgegebene Obergrenze des jeweiligen Bundeslandes informieren. In Österreich hängt die konkrete Personenzahl von der jeweiligen Bergsportart ab und darf eine Anzahl von 10 Personen nicht überschreiten.

 

  1. Im Notfall

In einer Notfall-Situation gilt es, sich als Ersthelfer nach den allgemein üblichen Erste-Hilfe-Richtlinien zu verhalten. Zusätzlich solltest du jedoch einen Mund-Nasen-Schutz verwenden.

 

  1. Informiert bleiben

Da die Wanderbestimmungen momentan sehr von der jeweiligen Region oder dem Land abhängig sind, solltest du dich vorab gut über die aktuelle Lage informieren, zum Beispiel bei den jeweiligen Wanderverbänden.   Fachinformationen zu Infektionsrisiken findest du unter anderem auf der Seite des Robert-Koch-Instituts. Zusätzlich solltest du dich auf deinen gesunden Menschenverstand berufen und die Empfehlungen an andere Mitwanderer weitergeben.

 


Wann öffnen die Alpenvereinshütten wieder?

In Deutschland und Österreich waren die Alpenvereinshütten aufgrund der behördlichen Auflagen seit Mitte März geschlossen. Nun können sie bald wieder öffnen, allerdings mit teilweise eingeschränktem Betrieb:

Hütten in Bayern

Hier dürfen Gastronomiebetriebe (also auch Hütten) schrittweise wieder öffnen. Seit 18.05. dürfen die Außenbereiche öffnen, ab 25.05. dürfen Gäste auch den Innenbereich benutzen und ab Samstag, 30.05., sind Übernachtungen theoretisch wieder erlaubt. Ob und wann jedoch eine Hütte öffnet, hängt von zahlreichen weiteren Faktoren ab (u.a. behördliche Auflagen, die umgesetzt werden müssen).

Hütten in Österreich

In Österreich dürfen Hütten seit 15.05. für den Tagesbetrieb öffnen (das gilt sowohl für den Außen- als auch für den Innenbereich), ab 29. Mai sollen auch Übernachtungen wieder möglich sein. Auch hier gilt: Informiere dich vorab, wie deine Wunschhütte die Regelungen umsetzt, am besten direkt bei der jeweiligen Hütte.

 

Einen aktuellen Überblick zu den Öffnungen der bewirtschafteten DAV-Hütten findest du direkt beim DAV.

Hinweis: Der Grenzübertritt Deutschland – Österreich und umgekehrt ist aktuell (Stand: 20.05.2020) nur berechtigten Personen erlaubt. Das gilt auch beim Wandern.

 


Empfehlungen für Klettersteige und Hochtouren

Neben den allgemeinen Wanderempfehlungen hat der Österreichische Alpenverein einen Leitfaden für spezifische Bergsportarten erarbeitet. Hier findest du weitere Hinweise für verantwortungsvolles Verhalten auf Hochtouren und Klettersteigen:

Klettersteig

Wenn du planst, einen Klettersteig zu gehen, gelten hier erst einmal die genannten, allgemeinen Regeln. Zusätzlich solltest du folgendes beachten:

  • Verzichte auf einen Klettersteig, sofern bereits mehrere Personen am Steig unterwegs sind und Staus absehbar sind
  • Wähle deine Geschwindigkeit so, dass du nicht auf andere Personen aufläufst
  • Überhole andere nur, wenn die Abstandsregelung eingehalten werden kann und kein Sicherungsbedarf besteht
  • Verlasse rasch den Ausstiegsbereich nach Beenden des Klettersteigs
  • Begehe den Klettersteig nicht in der Gegenrichtung
  • Verwende Klettersteig-Handschuhe

Hochtouren / Alpinklettern

Auch hier gilt es, die allgemeinen Grundregeln umzusetzen. Außerdem sollten sich nur maximal zwei Personen am Standplatz aufhalten. Wenn du mit einem Partner unterwegs bist, solltet ihr Sicherheitschecks und die Überprüfung von Knoten, Karabiner, Sicherungsgerät und Gurt in sicherem Abstand ausführen und euch dabei gegenseitig beobachten. Wichtig vor und jeder Klettertour ist es außerdem, sich die Hände gut zu desinfizieren.

 

 

 

 


 

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