Wandern am Strand

Wandern auf La Gomera

Ein Guide von
Wanderguide
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Ob bei 25°C und strahlendblauem Himmel am Strand oder bei 15°C im kühlen und feuchten Nebelwald – kaum eine andere Kanareninsel zeigt sich auf engsten Raum so verschieden, wild und zerklüftet wie La Gomera. 

Den Besucher erwartet hier ein grenzenloses Wandererlebnis. Und die Wanderungen haben definitiv alpinen Anspruch, aufgrund der Höhenmeter und der Länge. Der deutsch-tschechische Autor Jan Rys sagte: Das Bergsteigen wird durch die Existenz von Bergen erschwert. Das trifft ziemlich genau La Gomera.

Ein besonderes Naturphänomen und abwechslungsreiches Erlebnis zugleich sind die verschiedenen Vegetationsstufen aufgrund der Höhenstufung der Insel. Mit dem Nordost-Passat angewehte Nebelwolken werden vom zentralen Hochgebirge an der Nordseite der Insel gestaut. Ihnen wird die Feuchtigkeit entzogen, um so die wunderbare Existenz des mysteriösen Nebelwaldes, einem der eigenartigsten und bedeutungsvollsten Wälder Spaniens zu gewährleisten.

Aber auch kulturell ist wandern auf La Gomera eine reine Fundgrube ­– 20 % der Inselfläche war zu ihren Hochzeiten kultiviert und die unzähligen Terrassenfelder findet man noch heute auf jeder Wanderung vor. Um all diese Dörfer und Felder miteinander zu verbinden, entstand dieses einzigartige, bis zu 1000 Jahre alte Wegnetz.

Da La Gomera aufgrund seiner isolierten Lage und der relativ geringen Bettenkapazitäten nicht mit gigantischen Besucherzahlen zu rechnen hat, bleibt La Gomera auch weiterhin eine ruhige und harmonische Insel, bei der das Naturerlebnis die Hauptrolle spielt.

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Wandern auf La Gomera: Das Klima

Allgemein herrscht auf den Kanarischen Inseln ein warm gemäßigtes Klima. Das Wettergeschehen wird zu 80% durch den von Nordost wehenden Passatwind geprägt. Dabei ist zu differenzieren zwischen

  • dem Alisio, an niedrigen flockigen Wolken zu erkennen,
  • dem Scirocco, einem nur einige Tage im Jahr südöstlich wehenden Wind aus der Sahara,
  • dem Azorenhoch, ein Hochdruckgebiet, das sich im Bereich der Azoren im Nordatlantik ausbildet
  • und dem Kanarenstrom, eine kühle bis mäßig warme Meeresströmung im nordöstlichen Atlantik.

Ein äußerst beeindruckendes Wetterphänomen stellt die Wolkenbildung des Nordost-Passatwindes dar. In einer Höhe zwischen 800–1500 m bleiben die Wolken an den Nordhängen der zentralen Bergregion von La Gomera hängen, es wird ihnen ihre Feuchtigkeit entzogen oder sie regnen sich aus – während zum gleichen Zeitpunkt die Südhälfte der Insel gänzlich ohne Niederschlag bleibt.

Die durchschnittliche Niederschlagsmenge für La Gomera beträgt 400 mm. Dieser Durchschnittswert hat aber keinerlei Aussagekraft, da die regionalen Unterschiede drastischer nicht sein können. So liegt die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Norden bei 500 mm, im dicht bewaldeten Nationalpark bei etwa 1000 mm und im Süden bei Playa de Santiago nur bei 20 mm Niederschlag pro Jahr. Dabei sind die Niederschläge auf den Winter beschränkt. Für Schnee im Winter sorgen die selten auftretenden Winde aus Nordwest und Südwest. Die untere Schneefallgrenze liegt im Winter bei 1200 m.

Die Temperaturschwankungen der Luft und des Meereswassers sind außerordentlich gering. Allerdings sollten Wanderer bei der Betrachtung der dDurchscnittswerte von Klimatabellen beachten: Nur wenige Minuten Fahrtzeit trennen die sonnenreichen Gebiete am Meer von den Wäldern in der Wolkenzone. Und mit zunehmender Höhenlage wird es kühler, mit etwa 100 m Höhenunterschied ist mit 1°C Temperaturunterschied zu rechnen.

Beispiel: Im Mai beträgt die Durchschnittstagestemperatur 24°C an der Küste, während sie im hoch gelegenen Garajonay-Nationalpark mit seinen Lorbeerbäumen bei nur 15°C liegt.

Die Anzahl der durchschnittlichen Sonnentage liegt im Mittel bei 300 Tagen.