Am Mündungslauf des Flusses Ythan in die Nordsee befindet sich eine atemberaubende Salzmarsch- und Wanderdünenlandschaft, das 1000 ha große Naturschutzgebiet Forvie – das besonders für seine beeindruckende Vogelwelt bekannt ist. Dazu gehört mit 2000 Eiderenten die größte Kolonie Großbritanniens, verschiedene Arten von Seeschwalben und Wattvögeln. Auch haben sich Robbenkolonien angesiedelt, gerne treiben sie im seichten Wasser des Ythan und stecken vereinzelt neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser. Im Frühjahr möchten zahlreiche Orchideen und bunte Schmetterlinge entdeckt werden. Der Scottish National Heritage hat das Naturschutzgebiet in seine Liste der zu schützenden Gebiete aufgenommen und stellt sicher, dass es den schützenswerten Status behält und Wanderwege instand gehalten werden. ▶ Vom Parkplatz 01 mit seinen Informationstafeln gehen wir auf dem Weg durch den Wald und an der darauffolgenden Weggabelung gehen wir halb rechts. Ganz rechts befinden sich weitere Tafeln mit Informationen über die Flora und Fauna am Wanderweg. Der Fußweg führt direkt am River Ythan 02 (1 m) entlang. Robben stecken immer wieder ihre Köpfe neugierig aus dem Wasser, je nach Saison können wir Eiderenten beobachten. Sie leben von Muscheln, Schnecken und Krebstieren – ganz im Gegensatz zu anderen Entenarten. Besonders hier an der Nordseeküste nutzen sie die Miesmuschelbänke als Nahrungsquelle. Mithilfe ihres kräftigen Schnabels sind sie in der Lage, Muscheln von ihrer Unterlage abzureißen und dann noch mit dem Schnabel zu öffnen.Wir erreichen die der Sahara ähnelnde Wanderdünenlandschaft, die während der Brutzeit von April bis September nicht betreten werden darf. Eine unwirkliche Region inmitten von Schottland, durch die wir bis zum wild-romantischen Newburgh Seal Beach 03 (6 m) heruntergehen. Bis zum Ende der Bucht folgt ein wunderschöner Strandspaziergang. Ein Metallfisch auf einem Metallmast weist den Weg über ein kleines Bachbett Richtung Landesinnere.Wir folgen dem Wegweiser Richtung Hackley Bay und erreichen die Ruinen der Forvie Kirk 04 (19 m), welche im 12. Jahrhundert am höchsten Punkt des Dorfes errichtet wurde. Schon damals predigte der Pastor: Die schnell wandernden Dünen mögen das Dorf verschonen! Es kam anders, im 14. Jahrhundert begruben die Wanderdünen die Kirche, das Dorf wurde verlassen.Durch die Heide, die im August wunderschön blüht, führt der Pfad auf Klippen oberhalb der Hackley Bay 05 (6 m). Eine wunderschön gelegene Bucht, zu der man herabsteigen kann und am anderen Ende der Bucht kann man wieder aufsteigen. Oder man folgt dem Pfad, der in einem großen Bogen die Bucht umläuft. Während wir bereits in der Ferne die Häuser von Collieston ausmachen können, führt der Küstenpfad an weiteren kleinen Buchten vorbei. Bei dem Wegweiser mit der Aufschrift "Hackley Bay 1 km" gehen wir links, verlassen also die Küste, kommen in den Dünen an einem weiteren Holzpfeiler und einem Tümpel vorbei.Bei der nachfolgenden Weggabelung gehen wir halb links. Ende Mai bis Anfang Juli blüht das spargelartige purpurrote Knabenkraut in dieser Marschlandschaft, die Northern Marsh Orchid. Bei einem weiteren Wegweiser treffen wir auf eine Schlüsselstelle, an der man gerne vorbeigeht. Hier gehen wir nicht geradeaus auf dem breiteren Pfad weiter, sondern scharf links durch das Forvie Moor 06 (32 m). Sobald wir am Horizont wieder die Dünenlandschaft ausmachen können, gibt es die Gelegenheit, einen kurzen Abstecher rechts auf einem Pfad zu einer Messsäule zu machen. Es ist der höchste Punkt der Wanderung und ein perfekter Aussichtspunkt, um die Ausmaße dieser Dünenlandschaft zu bestaunen. Wir gehen wieder zurück und dann rechts, nach 1,5 km endet der Pfad, wir gehen abermals rechts und gelangen zum Parkplatz 01 mit den Informationstafeln.
