Gemsteltal - Wandertour

Ein weiteres Seitental der Breitach zieht zwischen Wildental und Bärgunttal in südliche Richtung. Das Gemsteltal, für dessen Namen die Gämse Pate stand, beeindruckt mit jahrhundertealten Sennalpen und fotogenem Talschluss. ▶ Wir starten in Baad 01 und schlendern ab der Bushaltestelle talauswärts auf dem bezeichneten "Breitachweg" am klaren Wasser des jungen Bergbachs entlang bis zum Gemstelboden 02.Wir überqueren die Gemstelbodenbrücke und wandern nun am westlichen Ufer des Gemstelbachs, den mächtigen Elferkopf zu unserer Linken, ins Gemsteltal hinein. Schon recht bald ist Bernhard’s Gemstelalpe erreicht, eine Senn­alpe, die seit über 200 Jahren von der gleichen Familie geführt wird. Zwölf Milchkühe, die hier gesömmert werden, sorgen für Butter, Milch und Käse.Eine Ministufe höher steht die Hintere Gemstelalpe 03, bei der Jungvieh weidet. In einem Alpbuch, das im Walsermuseum in Riezlern aufbewahrt wird, ist die Alpe bereits im Jahre 1627 belegt. Von der Terrasse genießt man einen Traumblick auf den malerischen Talschluss mit Wasserfall vor senkrechten Felswänden zwischen Kleinem Widderstein und Geißhorn. Unsere kleine Runde führt von der Hinteren Gemstelalpe zunächst wie auf dem Hinweg bis zur ersten Brücke, die wir überqueren und nach rechts zur bereits sichtbaren Naturalpe Gemstel-Schönesboden kurz hinaufsteigen. Aus einem kleinen Steinofen im Freien qualmt und duftet es verlockend. Hier wird noch täglich Alpschinken von Molkeschweinen geräuchert. Außerdem werden in der 1650 erbauten Alpe nach alter Tradition Bergkäse vor Ort hergestellt.Mit gut bestücktem Rucksack nehmen wir den Rückweg am östlichen Ufer des Gemstelbaches leicht bergab talauswärts. Vor der ersten Brücke biegen wir nach rechts ab Richtung Mittelberg. Ab dem Punkt, an dem der Gemstelbach in die Breitach 04 mündet, folgt man dem Breitachweg. Nach einer Betonbrücke wechseln wir ans andere Ufer, bis die Markierung nach Mittelberg 05 links hinauf in den Ort leitet.