Wer bei dieser fordernden und anstrengenden Doppelüberschreitung Konditionsmängel spürt oder unterwegs in Zeitnot gerät, hat die Möglichkeit, die Tour bei der Gruttenhütte zu unterbrechen und dort zu übrnachten. In jedem Fall sollte man sich nur in körperlich guter Verfassung und auch rechtzeitig auf die hier vorgeschlagene Doppelüberschreitung machen. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Bergerfahrung sind notwendig, denn neben den gut gesicherten Passagen in der Steinernen Rinne und dem Jubiläumssteig können beim Abstieg vom Kopftörlgrat durchaus die erwarteten hilfreichen Drahtseile noch unter Altschneeresten begraben sein, und besonders der oberste, steile Abschnitt darf dann nicht unterschätzt werden.
> Wie bei Tour 40 gelangen wir
vom Stripsenjochhaus 1 über den Eggersteig 2 und die Steinerne Rinne zum Ellmauer Tor 3.
Jenseits das Schuttkar hinunter (im oberen Teil oft noch über ein mehr oder weniger steiles Schneefeld) bis man auf eine Wegverzweigung trifft. Wir halten uns rechts und ignorieren die Abzweigung geradeaus hinunter durch das Schuttkar. Bald erreichen wir die ersten Drahtseile und die Position Verzweigung Jubiläumssteig, hier führt links der Ellmauer Weg 4 über Schutt und durch Latschen hinab zur Gaudeamushütte bzw. der Wilder-Kaiser-Steig hinüber zur Ackerlhütte.
Unser weiterer Abstiegsweg ist als Jubiläumssteig markiert und wartet mit einigen gut gesicherten Klettersteigpassagen auf. Einem schmalen Felsdurchschlupf folgt eine Hangelstelle über einen Balken, dann nach mehrmaligem Auf und Ab klettert man über zwei Eisenleitern steil hinab, um auf der anderen Seite wieder hochzusteigen und nach der folgenden Flachpassage vor der Gruttenhütte 5 zu stehen.
Hinter der Hütte hält man sich an die Markierung "Kopftörl, Hoher Winkel" und steigt über den grasigen Rücken rechtshaltend in Richtung Felsen an. Das letzte Stück ist drahtseilgesichert und bringt uns durch einen Kamin auf den Kamm. Wir überklettern diesen und gelangen entlang einer glatten Felswand zu einem interessanten Felsspalt (Kaindl-Stewart-Turm) und kurz darauf zum Kopftörl 6.
Von hier zuerst steil über Schutt (oft Schnee) in engen Kehren hi
nab, dann rechts an den Felswänden entlang bis das weniger steile, latschenbewachsene Gelände erreicht wird. Auf gut sichtbarem Pfad weiter (mit einem kurzen Gegenanstieg über eine Leiter) stößt man auf den Weg von Hinterbärenbad.
Nach rechts geht es über einige ansteigenden Serpentinen wieder zum Stripsenjochhaus 1.