Herbstliche Wanderungen durch das Riesengebirge

Das Riesengebirge ist das Reich des mythischen Berggeists Rübezahl – und eine tolle Wanderdestination für die Herbstmonate.

Im sagenumwobenen Riesengebirge ist ganzjährig Saison für Touristen. Für Wanderer ist jedoch der Herbst ein ganz besonderes Highlight. Dann herrscht in der Region meist noch schönes Wetter und die Wälder leuchten in bunten Farben.In höheren Lagen kann es zwar bereits den ersten Schnee geben, dies tut dem Wandervergnügen im Riesengebirge jedoch keinen Abbruch. Die Wege in der Region sind nach Schwierigkeitsgraden ausgewiesen und machen das Wandern in Europas größtem Naturschutzgebiet zum Vergnügen für erfahrene Wanderer, aber auch für Familien. In der Summe haben diese Wege eine Länge von 700 Kilometer – die Krönung unter den Wandertouren ist mit Sicherheit der Aufstieg zur berühmten Schneekoppe. Der mit 1.602 Metern höchste Berg des Riesengebirges belohnt seine Gipfelstürmer an klaren Tagen mit einem fantastischen Ausblick über die umliegende Landschaft. Und schon Johann Wolfgang von Goethe wusste das Riesengebirge zu schätzen und bestieg 1790 die Schneekoppe.

Die Herbstmonate sind die ideale Zeit für Wanderungen

Die Region gilt als Mittelgebirge mit subalpinem Klima, hier schlägt das Wetter sehr schnell um. Gestartet bei schönstem Sonnenschein, können in den Bergen extrem schnell Regen oder Nebel aufziehen, weshalb man immer bestens ausgerüstet und vorbereitet sein sollte.

In den Herbstmonaten September und Oktober hat die Wandersaison im Riesengebirge ihren Höhepunkt. Besonders in der Zeit von der zweiten Woche im September bis zur zweiten Oktoberwoche sind die Bedingungen für Wanderer ideal. Es gibt kaum Niederschlag und die Temperaturen betragen tagsüber zehn bis zwölf Grad und auch in der Nacht liegen sie im einstelligen Plusbereich. In der zweiten Oktoberhälfte setzen dann die Herbststürme ein, die sich bis in den November ziehen. Wer lieber Wintersport betreibt statt wandern zu gehen, findet im Riesengebirge zahlreiche Skigebiete. Die Sasion startet in der Regel Ende November und reicht bis ins Frühjahr. Die attraktivste Zeit für Skifahrer sind Februar und März, im Januar, dem kältesten Monat der Region, ist es meist zu kalt.

Wanderwege für Einsteiger und Fortgeschrittene

Die Kennzeichnung der örtlichen Wanderwege, die sich zwischen Tschechien und Polen befinden, basiert auf folgender Systematik:

  • grün – Wege durch Naturreservate mit markanten Panoramen, Naturschönheiten und attraktiven Zielen für Besichtigungen
  • gelb – Einfache Talwege, die meist die Straßen begleiten und von Ort zu Ort führen
  • blau – Einfache Bergwege für jeden Wanderer und Biker geeignet
  • rot – Mittelschwere Bergwege wie der Aufstieg zur Schneekoppe

Tschechische Seite

Das Riesengebirge genießt den Status eines Nationalparks und ist gleichzeitig das größte Naturschutzgebiet Europas. Rund 450 km² des Parks liegen auf tschechischem Territorium. Der Ort Spindlermühle, das touristische Zentrum, ist Ausgangspunkt einer ganzen Reihe von Wanderstrecken, die sich für Ungeübte und Einsteiger bestens eignen. Rund um den Na Pláni (1.185 m) und den Medvědín (1.235 m) beginnt die einfache Tour mit einer Liftfahrt. An der Bergstation beginnt dann der rund neun Kilometer lange Wanderweg zur Quelle der Elbe, der Pramen Labe. Die Tour zur Elbquelle ist gleichzeitig ein spezieller Wanderweg für Körperbehinderte. Kartenmaterial für die Wanderrouten, Informationen zu geführten Touren und Sehenswürdigkeiten im Riesengebirge erhält man im Touristeninformationszentrum in Spindlermühle.

Polnische Seite

Zu Polen gehören rund 180km² des herrlichen Gebirges und die Orte Karpacz und Schreiberhau gelten als beste Ausgangsorte für Wanderungen und Touren mit dem Fahrrad. Die Schneekoppe teilen sich die beiden Nachbarländer. Von ihrem Gipfel sieht man bei entsprechender Wetterlage in Richtung Westen das Isergebirge und in Richtung Osten das Adlergebirge. Von Karpacz aus beträgt der Wanderweg hinauf zur Schneekoppe rund 15 Kilometer. Die Tour führt über das Schlesierhaus auf steilen und schmalen Wegen hinauf zur Schneekoppe und dauert etwa sechs Stunden. Als Alternative bietet sich die Strecke über den nördlichen Hang an – der Jubiläumsweg ist ein gut ausgebauter Weg für jeden Wanderer.

Beide Länder haben in die Entwicklung der touristischen Infrastruktur investiert. Es gibt hervorragende Straßen, Wanderwege, Seilbahnen und Lifte. Die Schönheiten der Natur und die lokalen Sehenswürdigkeiten sind absolut sehenswert. Die meisten geführten Wanderungen werden von deutschsprachigen Guides geleitet und die Speisekarten in den urigen Bauden auf beiden Seiten des Riesengebirges sind ohnehin mehrsprachig. Der sagenumwobene Berggeist Rübezahl, der in vielen Märchen über das Riesengebirge herrscht, kann stolz auf sein schönes Reich sein.

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