Wandern auf Gran Canaria im Winter

Die kanarischen Inseln sind bekannt für ihr mildes Klima während der Wintermonate. Dadurch sind sie im Winter, wenn es Zuhause viel zu kalt ist, ein ideales Ziel für Wanderer - vor allem Gran Canaria eignet sich hervorragend für Wanderungen.

Der Winter naht und damit ist für viele Wanderer die Wandersaison beendet. Doch zum Glück gibt es die Kanarischen Inseln, auf denen das ganze Jahr durch milde Temperaturen herrschen. Während der Wintermonate sind die Inseln bei Wanderfreunden besonders beliebt.

Die Inseln der spanischen Kanaren liegen im Atlantik rund 200 Kilometer vor der Küste Nordwestafrikas. Durch das ganzjährig sehr milde Klima (Jahresmitteltemperatur 22 °C) werden sie auch als „Inseln des ewigen Frühlings“ bezeichnet. Mit einer Fläche von 1.560 km² stellt Gran Canaria die drittgrößte Insel des Archipels dar, den höchsten Punkt der Ferieninsel bildet der erloschene Vulkan Pico de las Nieves (1.949 m ü. NN) im Inselzentrum. Der vulkanischen Entstehungsgeschichte verdankt Gran Canaria seine abwechslungsreiche Topografie mit teilweise bizarren Felsformationen und die sehr spezielle Pflanzenwelt, die den Inselbeinamen „Mikrokontinent“ durchaus rechtfertigt. Rund die Hälfte der Insel ist deshalb als Naturschutzgebiet oder Biosphärenreservat ausgewiesen; bei einer Wanderung treffen Urlauber neben Kiefern- und Lorbeerwäldern, Feigenkakteen, Mandelbäumen und Weinbergen auch auf botanische Raritäten wie Natternkopf, Kanaren-Wolfsmilch oder die charakteristische Kanaren-Glockenblume.

Wenn sich in den Wintermonaten die Strände langsam leeren, wird das Wandern zum beliebtesten Freizeitsport auf der Insel. Die beste Zeit für Wanderungen sind die Monate zwischen Januar und April mit sehr angenehmen Temperaturen. Aufgrund der Lage am Ostrand des Kanarischen Archipels erhält Gran Canaria weniger Tiefdruckausläufer aus dem Atlantik als die Nachbarinseln, weshalb sich der Winter durch stabile Schönwetterlagen zum Wandern besonders gut eignet. Bei der Tourenplanung und der Ausrüstung sollten Wanderer jedoch die lokalen Gegebenheiten berücksichtigen. So ist beispielsweise der touristisch gut erschlossene Inselsüden deutlich niederschlagsärmer als der ruhige, aber feuchtere Nordteil, während bei Wanderungen im gebirgigen, einsamen Inselzentrum geeignetes Schuhwerk, Verpflegung und warme Kleidung besonders zu empfehlen sind.

Das interessanteste Wandergebiet ist sicherlich die zentrale Bergregion rund um den Pico de las Nieves, aber auch die dichten Lorbeerwälder des Nordens oder die beeindruckenden Schluchten von den Küsten in das Inselinnere bieten zahlreiche Wanderwege für einen erlebnisreichen Urlaub.

Wandern zwischen Gebirge und Meer

Das Wanderrevier Gran Canaria weist eine Vielzahl von unterschiedlichen Tourenmöglichkeiten auf – die Palette der Wanderwege reicht von der leichten Küstenwanderung über alpine Gipfelanstiege bis zur zweiwöchigen Trekkingtour, die einmal um die ganze Insel führt. Für Tagestouren mit einer reinen Gehzeit von 3-5 Stunden sind die Wanderwege durch die Schluchten (Barrancos) gut geeignet Eine spezielle Vegetation und ursprüngliche Felslandschaften machen die Schluchtenwege besonders interessant. Empfehlenswerte Touren sind unter anderem der Barranco de la Mina, der Barranco von Tirajana und der Barranco de Guayadeque. Bei Starkregen können sich die Barrancos allerdings in reißende Wildbäche verwandeln und zu Überschwemmungen führen. Dann sollte man auf eine Wanderung in den Gebieten rund um die Bäche verzichten.

Die Königswege (Caminos Reales) sind alte Saumpfade der Ureinwohner mit dem Cruz de Tejeda als Zentrum, von hier aus verbinden die Routen sternförmig alle Inselregionen. Die Wanderungen auf den Königswegen führen meist durch steiniges Gelände und dauern vier bis sieben Stunden, die herrlichen Ausblicke unterwegs entschädigen jedoch für alle Anstrengungen. Lohnende Wandertouren sind auch der Camino de Teror oder der Camino de La Cumbra. Durch die Verbindung einzelner Caminos können auch Mehrtagestouren durchgeführt werden.

Für Weinliebhaber ist zum Wandern besonders der Nordosten der Insel interessant. Rund um den Vulkankrater von Bandama liegen zahlreiche Weinberge und Bodegas, die durch Themenwege verbunden sind; hier erfahren die Wanderer alles über die alten einheimischen Rebsorten und die verschiedenen kanarischen Weine. Schöne Wanderrouten bieten ebenfalls die Anbaugebiete in der Region um Tejeda im Inselzentrum und der Kessel von Tirajana im Süden.

Tourentipps für einen Insel-Urlaub im Winter

Der Wanderweg durch die Falkenschlucht im Nordosten Gran Canarias gehört zu den leichteren Touren auf der Insel. Die rund acht Kilometer lange Strecke bis zum großen Wasserfall überwindet einen Höhenunterschied von 300 Metern. Durch das ganzjährig fließende Wasser gedeihen in der vegetationsreichen Schlucht seltene Pflanzen wie die Kanarische Weide, der Weiße Ginster, der Weiße Natternkopf und der Kanaren-Ölbaum.

Als mittelschwerer Rundweg führt die Panoramatour auf einer Länge von 12 Kilometern von San Bartolome zu den höchsten Bergen der Insel. Beim Wandern werden insgesamt 550 Höhenmeter überwunden, die traumhaften Panoramablicke vom Pico de las Nieves und vom Campanario (1.930 m) belohnen die Wanderer für ihre Mühen. Wer es anspruchsvoller möchte, kann den Aufstieg zum Pico de las Nieves von La Culata aus über den Cañadon del Jierro (Höhenunterschied 950 m, Länge 10 km) wählen. Auf dem Gipfel gibt es zum Ausgleich den herrlichen Rundblick und vielleicht eine Erinnerung an den Winter – Schnee.

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