115 Tote in Österreichs Bergen in diesem Sommer

In den Bergen Österreichs sind während der diesjährigen Sommersaison 115 Menschen tödlich verunglückt – mehr als im vergangenen Jahr.

Ausflüge in die Berge waren in diesem Sommer so beliebt wie lange nicht – dies ist vor allem dem guten Wetter in den Sommermonaten zu verdanken. Leider gab es dadurch aber auch viele tödliche Unfälle in den Alpen. Das Kuratorium für Alpine Sicherheit hat nun eine Zwischenbilanz gezogen und die Zahlen der Todesfälle in den österreichischen Alpen veröffentlicht.

Zwar ging die Zahl der Unfälle in Österreich insgesamt zurück (von 2.512 auf 2.385), in diesem Sommer gab es jedoch mehr tödliche Alpinunfälle als im Vorjahr. 115 Bergsportler kamen in den Sommermonaten nicht gesund ins Tal zurück, sondern verstarben in den Bergen. Rund 60 Prozent dieser Unfälle mit tödlichem Ausgang ereigneten sich innerhalb von wenigen Wochen zwischen Anfang Juni und Juli. Die hohe Zahl an Unfällen in diesem kurzen Zeitraum ist wahrscheinlich dem guten Wetter und den vermehrten Ausflügen in das Hochgebirge in dieser Zeit geschuldet.

Die meisten der Unfälle – sechzig an der Zahl – passierten beim Bergwandern, neun der insgesamt 115 Todesfälle geschahen beim Klettern, gefolgt von Klettersteigen und Hochtouren mit jeweils 5 tödlichen Unfällen. Der Rest verteilt sich auf andere Unglücke im alpinen Raum. Laut der Alpinpolizei sei bei Unfällen am Klettersteig mangelnde Ausrüstung Hauptunfallursache, beim Klettern seien es meist Fehler beim Sichern und Abseilen. Beim Wandern führten Stürze und Stolpern zu 40 Prozent der Unglücke, bei 37 Prozent waren Herz-Kreislauf-Versagen die Ursache. Das Kuratorium sieht eines der Probleme darin, dass Wanderer zu oft laufen, gleichzeitig die Landschaft bestaunen und dann stürzen.

„Erfreulich ist, dass die Zahl der tödlichen Unfälle im langjährigen Schnitt um zehn Prozent weniger ausmacht“, erklärte Kuratoriumspräsident Karl Gabl am bei einer Pressekonferenz. Gleichzeitig kritisierte die Bergrettung, dass den Menschen oft das „Gefühl für den Berg“, das heißt für das Gelände, sowie das nötige Können fehle. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Deutsche Alpenverein festgestellt, dass sich immer mehr Bergsportler selbst überschätzen.

Die ausführliche Zwischenbilanz findet ihr auf der Website des Kuratoriums für Alpine Sicherheit.

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