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Entdecke Proras wilde, grüne Seite

 

Keine zehn Minuten von der Binzer Strandpromenade entfernt, direkt am Schmachter See, beginnen die DBU-Naturerbeflächen, ein knapp 2000 Hektar großes Naturschutzgebiet zwischen Ostsee und Kleinem Jasmunder Bodden.

Viele schauen sich diese Landschaft bloß vom Aussichtsturm des Baumwipfelpfades des Naturerbe Zentrums an. Ein großer Fehler: Prora gehört zu jenen Landschaften, in die man hineinläuft und beinahe augenblicklich den Eindruck hat, die Welt habe einen verschluckt. Die Laubwälder stehen tief, man hört nur die eigenen Schritte und ab und zu einen Vogel.

 

Laubwald mit großen Felsen
In die Natur eintauchen – dichte Laubwälder und steinzeitliche Hünengräber zwischen Binz und Prora. © TMV/Tiemann

Nicht zu übersehen ist allerdings der „Koloss von Rügen“, eine Reihe von baugleichen Häuserblocks aus dem Jahr 1936, die sich über viereinhalb Kilometer entlang der Küste erstrecken. Einst waren diese von den Nationalsozialisten im Rahmen eines Monumentalprojektes als Ferienanlage geplant, die jedoch nie richtig vollendet wurde.

Die gemeinnützige Naturerbe-Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat heute ein Auge auf weite Teile der Schmalen Heide, die durch Sowjetarmee und Nationale Volksarmee jahrelang als Trainingsgelände für Infanterie und Panzer genutzt wurden. Sie kümmert sich darum, dass aus der malträtierten Landschaft Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen entstehen. Dabei hat sie zuverlässige Helfer: damit die Heidelandschaften, und damit wichtige Biotope, nicht zuwachsen, grasen hier Wasserbüffel- und Schafherden.

 

Die Feuersteinfelder bei Mukran

Magisch und ein wenig wundersam wirken die Feuersteinfelder bei Mukran, die auf den ersten Blick nicht so ganz in die sonst so grüne Umgebung passen wollen.

Blick von oben auf die Feuersteinfelder von Mukran
Magischer Ort – die Feuersteinfelder bei Mukran sind ein Ort mit ganz besonderer Ausstrahlung.© TMV/Gänsicke

 

Die wissenschaftliche Erklärung für das ungewöhnliche „Steinerne Meer“ findet sich schnell: Vor 3.500 bis 4.000 Jahren wüteten Sturmfluten in der Region, die mit ihrer gewaltigen Kraft kilometerweit Feuersteine heranschleuderten. Ein Stück faszinierende Natur – ganz nah bei Binz und doch aus einer anderen Welt. Die Feuersteinfelder sind jederzeit begehbar und lassen sich wunderbar mit einer kleinen Wanderung durch das Gebiet erkunden.

 

Baumwipfelpfad auf Rügen: Aussicht vom Adlerhorst

Eine ungewöhnliche Perspektive auf die Naturerbefläche Prora bietet der 1.250 Meter lange, barrierearme Baumwipfelpfad, der sich durch die Baumkronen des jahrhundertealten Buchenwaldes windet.

Blick vom Aussichtsturm im Naturerbe Prora auf Wälder und das Meer
Der Adlerhorst bietet einen atemberaubenden Blick über das Naturschutzgebiet.© TMV/Kirchgessner

In vier bis siebzehn Metern über dem Waldboden finden sich Besucher auf Augenhöhe mit der Natur wieder und können besondere Einblicke in die fantastische Tier- und Pflanzenwelt erhaschen. In der Mitte des Baumwipfelpfades befindet sich ein 40 Meter hoher Aussichtsturm, der einem Adlerhorst nachempfunden ist.

Seine architektonische Form ist dabei einzigartig, denn der Turm umschließt eine mächtige Buche, deren Krone den Weg zu der Aussichtsplattform freigibt. Von hier aus lässt sich eine spektakuläre Sicht über die Insellandschaft von Rügen genießen, bei gutem Wetter sind sogar die Kirchturmspitzen von Stralsund am Horizont zu sehen. Nicht selten können auch die heimischen Seeadler dabei beobachtet werden, wie sie in majestätischen Zirkeln über die Insel gleiten. Mit einer Steigung von maximal sechs Prozent ist die Aussichtsplattform auch für Kinderwagen und Rollstühle befahrbar.

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