Pollen-Alarm: Outdoor-Sport trotz Heuschnupfen

Pollenalarm ist noch lange kein Grund, sich den (Wander-)Frühling vermiesen zu lassen. Das Allheilmittel gegen Heuschnupfen haben wir zwar leider auch nicht. Aber wir haben ein paar Tipps, wie ihr am besten damit umgeht. Denn Sport mit Heuschnupfen ist auch im Freien möglich!

Juhu, der Frühling ist da! Längere Tage, wärmere Temperaturen, Sonnenschein. Die ersten Bäume erblühen und die Gräser sprießen. Das bedeutet allerdings auch: Pollenzeit. Wer von einer Pollenallergie geplagt ist, hat jetzt eher weniger zu jubeln.

Ganz egal ob Wandern, Joggen, Biden oder Inline-Skaten – wer unter Heuschnupfen leidet, der sieht der Freiluft-Saison gerade im Frühjahr mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn wer Sport macht, atmet aufgrund der körperlichen Belastung tiefer und häufiger ein – die Pollen gelangen somit auch tiefer in die Lunge, die Pollenbelastung ist größer als bei geringerer Anstrengung.

Und was hilft nun? Auf Sport im Freien ganz verzichten? Keineswegs. Es gibt ein paar Tipps, die Pollenallergiker befolgen sollten, um möglichst ungetrübt auch im Freien sportlich unterwegs sein zu können.

Tabletten oder Hyposensibilisierung

Heuschnupfen ist die häufigste Allergie in Deutschland. Wer nur zeitweise und bei besonders starkem Pollenflug unter Heuschnupfen leidet, dem helfen oftmals Nasen- und Augentropfen mit den Substanzen Levocabastin und Azelastin, sogenannten Antihistaminika, Diese gibt es auch in Tablettenform.
Wer jedoch mit eine stärkeren Pollenallergie zu kämpfen hat, und sein regelmäßiges Training und Sport im Freien auch während der Pollenzeit nicht einschränken möchte, für den ist eventuell eine Hyposensibilisierung eine Alternative.

Was aber kann man nun ansonsten noch tun, wenn man Sport mit Heuschnupfen im Freien praktizieren möchte ?

Kampf den Pollen:
Tipps bei Heuschnupfen

1. Pollenflugvorhersage beachten
Informiert euch über die Pollenflugvorhersage, wann mit welcher Konzentration der für euch besonders kritischen Pollen zu rechnen ist. Daran könnt ihr eure Trainingszeiten ausrichten – oder die Aktivität ausnahmsweise doch in die Halle oder ins Schwimmbad verlegen.

2. Durch die Nase atmen
Soweit es euch möglich ist, solltet ihr durch die Nase einatmen. Hierbei wird die Luft angewärmt und befeuchtet und es gelangen insgesamt weniger Pollen in die Lunge.

3. Trainingszeit im Freien anpassen
Die beste Trainingszeit ist in der Stadt am frühen morgen, auf dem Land hingegen Abends. Zu diesen Zeiten ist jeweils die Pollenbelastung am geringsten. Zudem gilt:

4. Weniger Pollen nach Regen

Prinzipiell reinigt Niederschlag die Luft und es fliegen weniger Pollen umher. Deswegen ist nach einem Regenschauer die beste Zeit für euer Training im Freien.

Allerdings gibt es auch hier eine Ausnahme: Ist der Regen besonders heftig, so kommt es in der ersten halben Stunde zum sogenannten „osmotischen Schock“ – dieser bringt Pollenkörner zum Platzen und sorgt zunächst dafür, dass die Konzentration der allergenen Stoffe in der Luft zunimmt.

5. Auf die richtige Kleidung achten

Eine große und eng anliegende Brille schützt bei Aktivitäten im Freien Augen und Nase vor zu vielen Pollen, alternativ gibt es auch spezielle Pollenschutzmasken. Zudem schützt eine Sonnenbrille die ggf. sehr empfindlichen Bindehäute vor übermäßigem Lichteinfall.

6. Auf Qualm verzichten
Natürlich solltet ihr am Besten gar nicht rauchen – als Pollenallergiker solltet ihr das allerdings während der Pollensaison unbedingt sein lassen: Durch die ständige Reizung der Atemwege durch das Rauchen können Allergene noch besser eure Schleimhäute angreifen. Auf Dauer können so sogar chronische Atemwegserkrankungen entstehen.

7. Ab in die Berge oder ans Meer
Was sich für eine Trainingseinheit natürlich nur schwerlich realisieren lässt, ist für das verlängerte Wochenende oder den Urlaub ein prima Tipp: Verreist zur Zeit eurer individuellen Hauptpollensaison am Besten in Regionen, in denen die entsprechenden Pollen gar nicht oder nur schwach konzentriert vorkommen.

Generell gilt: Am Meer und in den Bergen lässt es sich besonders gut durchatmen: Am Meer kommt der Wind meistens vom pollenfreien Wasser, und in den Bergen trägt der Wind die Pollen nicht höher als auf rund 1600 Meter hinauf. Die Pollenkonzentration nimmt sogar schon bereits ab ca. 800 Metern ab.

8. Pollen aus dem Zuhause verbannen
Wenn man ihnen schon im Freien kaum entgehen kann, so könnt ihr wenigstens dafür sorgen, dass ihr Zuhause frei durchatmen könnt. Dafür gibt es ein paar einfach, aber wirksame Tipps:

  • Pollenallergiker sollten nach intensiven Aktivitäten im Freien grundsätzlich die Kleidung einmal kurz waschen, duschen & Haare waschen. Bei dichten und vor allem langen Haaren schützt draußen auch ein Kopftuch.
  • Kleidung nicht im Schlafzimmer ablegen und nach besonders intensiven Aktivitäten im Freien am besten direkt waschen.
  • Klamotten während des Pollenfluges nicht im Freien trocknen lassen.
  • Fenster nachts geschlossen halten. In der Stadt ist die beste Zeit zum Lüften morgens zwischen 6 und 8 Uhr, auf dem Land abends ab 19 Uhr.
  • Für das Schafzimmer empfiehlt sich unter Umständen auch ein Pollenschutzgitter.
  • Wenn ihr häufiger mit dem Auto unterwegs seid (für manche ja auch bereits eine Art zweites Zuhause…), dann lohnt sich ein Pollenfilter für die Lüftungsanlage. Dieser muss allerdings regelmäßig ausgetauscht werden.

 

Klar, Juckende Augen und laufende Nasen sind verdammt nervig! Allerdings solltet ihr euch davon nicht ganz vom Training abhalten lassen. Das verbessert nämlich unter anderem auch die Lungenfunktion und das Immunsystem. Und wenn ihr unsere Tipps beachtet, seid ihr auch vor den schlimmsten Attacken sicher.

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