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Höhenzahlen
Auf Wanderkarten befinden sich bei markanten Punkten wie Orten, Berggipfeln und Aussichtspunkten kleine Zahlen – sogenannte Höhenzahlen – die in Metern über der Normal-Null (NN) angegeben werden. Bezugspunkt für die Normal-Null ist der mittlere Meeresspiegel in Amsterdam.
Höhenlinien
Um ein Gelände auf der zweidimensionalen Karte plastischer darstellen zu können, wird dieses theoretisch in gleichbleibend dicke Scheiben geschnitten. Diese Schnittlinien bezeichnet man als Höhenlinien. Farblich werden sie im Normalfall braun dargestellt, in Gletschergebieten blau. Den gleichmäßigen vertikalen Abstand zwischen den Höhenlinien nennt man Äquidistanz. Jeder Wanderkarten-Verlag variiert die Äquidistanz je nach Maßstab beziehungsweise Geländeprofil. Je flacher das Gebiet, desto geringer die Äquidistanz. Angeführt wird sie in der Legende. Tipp: Möchtet ihr bei der Planung einer Wandertour die Höhenmeter ermitteln, welche zwischen zwei Punkten (z. B. Bergfuß bis Bergkuppe) zurückgelegt werden müssen, ist es notwendig, die Höhenlinien zu zählen und mit dem Wert der Äquidistanz zu multiplizieren. Daraus ergibt sich die Höhendifferenz in Metern. Um das Höhenliniensystem übersichtlicher zu gestalten, werden Höhenlinienzahlen eingesetzt. Sie geben Aufschluss darüber, wo das Gelände fällt oder steigt, denn im Regelfall werden sie so platziert, dass sie in Richtung der Geländesteigung lesbar sind. Die Höhenlinienzahlen werden in Metern angegeben und richten sich nach der Normal-Null (NN), welche sich auf den Meeresspiegel in Amsterdam bezieht. Tipp: Je enger die Höhenlinien beisammen liegen, desto steiler ist der Berg. Je weiter die Höhenlinien auseinander liegen, desto flacher ist er. Bei der Planung einer Wanderung ist es auch wichtig zu beachten, wie der Wanderweg zu den Höhenlinien verläuft. Kreuzt der Weg die Linien senkrecht, wird es sehr steile Anstiege geben. Verläuft er hingegen meist parallel zu den Höhenlinien, wird es eine Wanderung mit wenigen Steigungen sein. Definitionen: Von einer Kuppe spricht man, wenn eine Erhebung nach allen Seiten hin abfällt. Sie wird in Wanderkarten je nach Höhe mit einer oder mehreren geschlossenen Höhenlinien dargestellt. Der Kegel hat die gleichen Eigenschaften wie die Kuppe, allerdings sind die Höhenlinien kreisförmig angelegt. Das Gegenteil einer Kuppe ist der Kessel. Von der Kesselsohle, dem tiefsten Punkt des Kessels, steigt das Gelände nach allen Seiten hin an. Ein Grat wird in der Wanderkarte als spitze Ausbuchtung einer Kuppe eingezeichnet. Handelt es sich um einen Bergrücken, ist die Ausbiegung nicht so scharf und schmal wie bei einem Grat. Die Scheitellinie bildet die Wasserscheide. Eine Geländevertiefung zwischen zwei benachbarten Kuppen bezeichnet man als Sattel, wohingegen ein Tal eine langgestreckte Hohlform bildet. Es ist ein Einschnitt im Gelände, der oftmals von einem Fluss oder Bach durchflossen wird. Zu beiden Seiten steigt das Gelände mehr oder weniger steil an.Schummerung
Um auf einer Wanderkarte Berge plastischer, d. h. realistischer darzustellen, wird eine Schummerung (Grauschattierung) eingezeichnet. So kann der räumliche Eindruck einer Landschaft besser vermittelt werden. Je dunkelgrauer eine Fläche auf der Wanderkarte eingezeichnet ist, desto steiler ist das Gelände in der Natur. Graue Flächen auf einer Karte bedeuten also alpines Gelände. Als Faustregel gilt, dass ein Erwachsener – je nach Kondition – in einer Stunde 300 Höhenmeter bergauf beziehungsweise 500 Höhenmeter bergab zurücklegen kann. Wenn ihr die Wanderkarte von Weitem betrachtet, dann wirkt das Gelände durch die Schummerung noch plastischer.Vegetation
Gebiete, in denen Wald zu finden ist, werden in Wanderkarten grün dargestellt. Im Gebirge, wo sich auch die Vegetation ändert, und der Kampfwald (Latschen, Krummholz) beginnt, findet man eine grüne Flächenschraffur (grünes Flächenmuster) vor. Das Hochgebirge, wo Felsen und Geröll vorherrschen, wird mit kurzen grauen Strichen bzw. einem grauen Punktmuster wiedergegeben.
Gewässer
Sowohl stehende als auch fließende Gewässer werden in Wanderkarten mit einer blauen Farbe dargestellt. Ebenso trifft dies auf künstliche Objekte wie Frei- und Hallenbäder, die in der abgebildeten Region zu finden sind, zu. Auch Gletscher werden zum Teil hellblau eingezeichnet. Wo Bäche, Flüsse und Seen mittels Brücken oder Fähren überquert werden können, ist ebenso auf Wanderkarten dargestellt.
Siedlungen
Freistehende Wohn- und Wirtschaftsgebäude werden in Wanderkarten einzeln, in Form von kleinen Vierecken, in schwarz oder grau eingezeichnet. Ist eine maßstabsgetreue Darstellung nicht mehr möglich sowie bei Siedlungen weicht man oft auf eine Blockdarstellung aus. Dadurch behält die Karte ihre Übersichtlichkeit. Kirchen, Klöster und Burgen werden immer mit Piktogrammen in die Karte eingezeichnet. In der Legende ist das jeweilige Piktogramm ersichtlich. Ortsbezeichnungen sind ebenso schwarz eingezeichnet. Die Schriftgröße richtet sich dabei nach der Einwohnerzahl. Je größer der Ortsname dargestellt ist, desto mehr Einwohner hat der Ort. Der Schriftzug verläuft dabei meist parallel zum Kartenrahmen. Somit eignen sich Ortsbeschriftungen auch zum Einnorden der Karte. Zu beachten: Fluss- und Gebirgsnamen sowie Flur- und Landschaftsnamen sind nicht immer parallel zum Kartenrahmen, sondern nach ihrem Verlauf ausgerichtet.Weitere Themen zum Kartenlesen: