Über Leben und Siedlungsgeschichte der Houbirg kann man nur spekulieren, denn bis heute ist sie noch nicht vollständig erforscht. Fest steht aber, dass auf der bedeutendsten vorgeschichtlichen Wallanlage Deutschlands verschiedene Besiedlungswellen stattfanden. So machen auch wir uns auf, diese imposante Wallanlage einmal persönlich in Augenschein zu nehmen. Nicht zuletzt wegen des atemberaubenden Blickes auf den Happurger See.
Über die Hunnenschlucht bergwärts
Los geht’s für unseren kleinen Abstecher per Pedes am 12 / Marktplatz Happurg. Am hübschen Brunnen mit der imposanten Kirche St. Georg im Hintergrund geht’s vorbei, direkt in die Schöffenstraße hinauf. Sie bringt uns bald über die Pflegergasse nach links und gleich darauf über die Grabenstraße in einem guten Anstieg zum 13 / Kriegerdenkmal. Gegenüber des Denkmales wandern wir an der kleinen KZ-Gedenkstätte vorbei direkt in den Wald hinein. Wir steigen nur ein paar Minuten über eine Hohlgasse auf, dann treten wir an die 14 / Hunnenschlucht heran. Mit diesem tiefen Graben wird die Wallanlange in Quelle, Felsen, Waldabteilung und Steinbrüche unterteilt. Der Waldweg endet hier, die Route leitet uns nach links auf steilem Pfad über Wurzeln und Steine. Bei diesem kurzen Wegstück achten wir besonders auf unsere Tritte.

Ein Wall aus Holz, Steinen und Erde
Wir treffen recht schnell an einen Schotterweg, der uns rechts herum weiter bergan führt. An der nächsten Gabelung geht’s nach links, kurz darauf biegen wir nochmals links ab, um auf einem grasbewachsenen Weg weiter anzusteigen. Zur Linken können wir jetzt schon ein paar wunderbare Blicke auf Happurg erhaschen. Nach ungefähr zwanzig Minuten weisen Steinmännchen den Weg nach rechts hinauf und signalisieren zugleich den Beginn des 15 / Keltenwalls. Ein steiniger Waldpfad führt uns nun in stetigem bergauf über Holz-Stein-Erde-Mauer. So ähnlich muss sich Humpty Dumpty gefühlt haben. Zwischendurch geht’s auch mal wieder bergab. Einmal kreuzen wir auf unserem Wallspaziergang einen anderen Weg. Zwischendrin erscheinen nun immer wieder grüne Markierungen – entweder als Punkt oder mit einer 1.
Felsenfenster mit Aussicht
Nach einer guten halben Stunde auf dem Wall, der die Houbirg umrundet, wird der Wald plötzlich lichter. Wir nähern uns dem Ende der Ringmauer. An einem etwas breiteren Waldweg gelangen wir über ein paar Stufen nach links hinab zum 16 / Hohlen Fels. Die Aussicht auf den Happurger Stausee ist wirklich wunderschön. Für den Rückweg richten wir uns wieder nach der Nummer 1 auf grünem Grund, die uns nun auf angenehmen Pfaden stetig bergab führt. Allmählich wird der Weg breiter, an einem Brünnlein mit Bank ist die Möglichkeit einer letzten Rast im Wald geboten. Beim Waldaustritt überqueren wir die Straße und wandern hinab zur Friedhofsmauer. Hier richten wir uns nach rechts und gelangen zurück auf unseren Anfangsweg, der uns wieder zum 12 / Marktplatz Happurg führt.

Besuch bei den Kelten