Die Wanderung führt immer dem Rhein entlang, Höhepunkte sind die geschützten Auen am Alten Rhein, der lichte Wald am Strickboden und am Ende die barocke Klosterkirche Rheinau, die zu den schönsten ihrer Art in der Schweiz gehört. Eine kleine Fähre bringt Sie über den Fluss ins kleine Fischerdorf Ellikon, den Gasthof "Zum Schiff" gibt’s seit 1541.

> In Rüdlingen 1 leiten Sie die Wegweiser zum Uferweg am Rhein, nach dem Schützenhaus führt der Weg hinunter zum Auengebiet Alter Rhein. 1897 wurde zur Stabilisierung des Prallhanges im Rahmen der Rheinkorrektion ein Längsdamm errichtet, der bei Hochwasser überflutet wird. In den geschützten Altläufen hat sich im Laufe der Zeit eine vielfältige dynamische Auenlandschaft mit Silberweiden, Grauerlen und Eschen entwickelt. Zahlreiche Vogelarten lassen sich hier beobachten, immer wieder begegnen einem auch Biberfrassspuren. Der Weg führt hart dem Fluss entlang und ist bei Hochwasser nicht begehbar, dann muss man

auf dem Feldweg oben bleiben.

Nach Ellikon 2 am Rhein bringt Sie eine traditionelle kleine Fähre, die an einer Seilrolle befestigt ist. Sie fährt das ganze Jahr über, ausser bei Hochwasser, und wird bei Bedarf mit einer Glocke gerufen. Das idyllische kleine Fischerdorf Ellikon hatte einst grössere Bedeutung durch die Umgehung des Schaffhausener Zolls, als die Zürcher hier Salz vom Schiff auf Fuhrwerke umluden. Zur Einkehr laden zwei Gasthäuser – das Restaurant Rhygarte (April – Okt. Mo bis So) und der alte, aus dem Jahr 1541 stammende Gasthof "Zum Schiff" (Mi – Mo), beide mit Rheinterrasse. Im Gasthof Schiff sind die grossen Hochwasserstände vergangener Zeiten markiert, der letzte von 1999.

Der Weg führt nun rheinabwärts weiter zum Strickboden, einem geschützten lichten Wald oberhalb des Prallhanges, eine der letzten freien Fliessstrecken des Rheins. Eichen und Föhren dominieren den lichten Wald, die Kraut- und Strauchschicht wird regelmässig geschnitten, hier finden sich botanische Raritäten wie Weisses Fingerkraut, Purpurklee oder die Astlose Graslilie. Danach geht’s wieder nahe dem Ufer entlang, gegen Ende auf asphaltiertem Weg zum Kraftwerk Rheinau. Davor passieren Sie die Rheinstellung Balm-Süd, die Bunker wurden 1939 gebaut und 1995 aufgegeben. Die Wegweiser Rheinau-Bad führen Sie über die Halbinsel, Anstieg auf Treppenweg, zum Stauwehr, von dort geht’s mit schönem Blick auf die Klosteranlage zu, über die Brücke mit der Christophorus-Statue gelangen Sie dann zum Klosterbezirk Rheinau 3 auf der lang gestreckten Rheininsel.Einkehren können Sie nach Besichtigung der Klosterkirche im Klostergasthof (Do – Mo), oder auf dem Weg zur Bushaltestelle (nahe der Kirche St. Nikolaus auf der höchsten Stelle der Halbinsel) im "Augarten" (Mi – So) oder im "Buck" nahe der Busstation.

Rüdlingen – Rheinau