Sie beginnen Ihre Tour am Bahnhof von Andermatt 01, der Wegweiser Göschenen beim Tourismusbüro weist Sie zur Schöllenenschlucht. Auf dem Weg zur Schlucht passieren Sie rechts die Kaserne und die alte Talkirche St. Kolumban, links ist der Eingang zur Schlucht militärisch stark gesichert, über der Festung Bühl thront das Kanonenfort auf dem Bäzberg.

Auf der 1830 errichteten zweiten Teufelsbrücke 02 überqueren Sie die Schlucht, rechts ist das Suworow-Denkmal in den Granit gemeisselt, im Restaurant Teufelsbrücke können Sie auch einkehren. Zwei weitere Brücken spannen sich heute noch über die Schlucht – die Bahnbrücke und die 1956 erbaute Autobrücke aus Stahlbeton mit Granitverkleidung. Bereits 1707 wurde das "Urner Loch", der erste Tunnel der Alpen, in den Felsen geschlagen, später deutlich erweitert.

Auf der alten, verlassenen Strasse wandern Sie nun talauswärts, teils auf dem Dach der Galerie (eine optimale Lösung) führt der Weg zur Häderlisbrücke 03. Die dreibogige Steinbrücke wurde 1649 anstelle eines Holzstegs errichtet und, nachdem sie 1987 durch ein Hochwasser zerstört worden war, 1991 wieder aufgebaut.
Nach Ferchencher gehen Sie auf dem Trottoir der kaum befahrenen Strasse nach Göschenen 04. Das Dorf erlebte, ähnlich wie Wassen, während des Baus des Bahntunnels in den 1870er Jahren eine Zeit der Goldgräberstimmung, die Bevölkerung wuchs um das Dreifache, Häuser, Geschäfte und Lokale entstanden.

Heute ist davon nichts mehr zu spüren, viele Häuser stehen leer, die Bevölkerung schrumpft. Bei der Bäckerei an der Dorfbrücke nehmen Sie den Weg geradeaus zur alten Zollbrücke. Hier hoben die Grafen von Rapperswil im 13. Jahrhundert den Reichszoll ein, der später auf das Kloster Wettingen und dann an das Land Uri überging. Vorbei an der alten Kirche gelangen Sie zum Hotel Restaurant Zum weissen Rössl zur Einkehr.

Der Weiterweg nach Wassen ist als Bahnwanderweg ausgeschildert, auf dem Bahnbegleitweg geht’s zuerst den Gleisen entlang, dann auf dem Bergweg durch die wieder enger werdende Schlucht. In Wattingen 05 liegt die St.-Josef-Kapelle am alten Saumpfad, nach einem kurzen Anstieg, etwas lärmbelastet von der Autobahn, gelangen Sie zum heute geschlossenen Bahnhof Wassen. Früher hatte der Bahnhof grosse Bedeutung für den Granittransport: Granit aus Wassen wurde in alle Welt exportiert, ein kleines Museum erinnert daran.

In wenigen Minuten sind Sie dann in Wassen 06, das vor allem durch seine Kirchenblicke bekannt ist. Die Kirche steht exponiert auf einem Hügel und ist von der Bahn, die sich in Kehrtunnels um den Hügel windet, dreimal von verschiedenen Perspektiven aus zu sehen. In Wassen, Bushaltestelle, gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten, abseits der Strasse beim Dorfbrunnen liegen die alte Post und das Restaurant Gerig.

Durch die Schöllenenschlucht