An der Aukopfhütte verlässt man Großenbach 01 (mit dem Bus erreichbar) und geht am Ortsausgang auf einen Trampelpfad links der Straße. Bald ist man an der Siegquelle 02 . Sie ist völlig unspektakulär, jedoch eingefasst. Nun quert man die L 722 nach schräg links. Man kommt zu einem verwunschenen alten Steinbruch mit einem netten Rastplatz 03 . Am Ende einer Lichtung mit schönem Blick nach Südwesten hält man sich ein wenig rechts in einen Walderlebnispfad. In einem Lochkasten auf dem Walderlebnispfad kann man Baumrinden erfühlen und anschließend an den Klappen nachschauen, ob man richtig ausgesucht hat, z. B. eine Eiche oder eine Buche.

Irgendwann kommt man wieder an die Asphaltstraße, die überquert wird. An einer rot-weißen Schranke läuft man schräg rechts und 50 m vor Erreichen der Fahrstraße links auf einen Waldpfad, der ein Stückchen weiter die Straße dann doch zur (im Sommer ausgetrockneten) Ilmquelle 04 quert. Etwa 50 m vor einer Landstraße biegen Sie in einen Trampelpfad rechts ab. Am Ende einer kleinen Gefällestrecke und einer riesigen Windbruch-Lichtung biegt man links ab und muss die gerade vernichteten Höhenmeter wieder mühsam erklimmen. Nach der kurzen, jedoch massiven Steigung gehen Sie im Wald geradeaus weiter. Am Ende des Waldweges kommen Sie bei Rothaarsteig – Kilometerstein 115 an eine schmale Asphaltstraße, der Sie links hinauf zu einer Schranke folgen. Sie stoßen abermals auf die L 722. Gehen Sie zu der gegenüberliegenden Schranke und ein paar Meter weiter rechts auf einen ganz schmalen Pfad mit Holzschnitzeln.

An einem Bauernhof erreicht man wieder die L 722, der man zum Lahnhof 05 folgt. Nun geht man entweder die L 722 weiter oder 200 m zurück an den Knick und weiter zum Forststraßenbeginn: 100 m hinter der L 722-Kurve hat wieder einmal der Sturm gehaust – oder waren es die Forstmaschinen für Neuanpflanzungen? Jedenfalls hat man einen prächtigen Ausblick in die Ferne nach Westen. Vor lauter Schauen darf man jedoch nicht den gleich darauffolgenden Abzweig 06 nach links vergessen.

Bald darauf müssen Sie zwei Zäune auf Leitern übersteigen und erreichen wieder die L 722. 20 m weiter biegt der Rothaarsteig links auf einen durchwurzelten Trampelpfad neben der Straße ein. Wo die L 722 nach rechts abknickt, gehen Sie geradeaus Richtung Heiligenborn. 800 m weiter kreuzen Sie die K 17 und folgen links der breiten geschotterten Forststraße. An der Wegegabel "Eschengraben" 07 könnten Sie bei Zeitlimit rechts Richtung Jagdberg gehen und etwa 3 km sparen. Allerdings würden Sie etwas verpassen! Der Rothaarsteig führt geradeaus.

Am Beginn einer Steigung winkeln Sie schräg links ab. An einem Kreuzweg mit kleinem Parkplatz geht man links Richtung Ilsequelle. Achtung! In der lang gezogenen Linkskurve der Asphaltstraße zweigt der Rothaarsteig rechts ab. Sie sind immer noch auf dem "E1/X2". Nach ungefähr 500 m kommt man an die romantische Ilse. Deren Quelle liegt weiter bachaufwärts (Rastplatz). Nach moderatem Anstieg kommen Sie an einen Grenzweg, wiederum zwischen NRW und Hessen.

Gehen Sie geradeaus. Vorüber am höchsten Punkt des Lahn-Dill-Kreises (Schild) erreichen Sie eine Schutzhütte an einem Wegestern. Gehen Sie an dem Kreuzweg schräg links.

Sie laufen jetzt auf der alten "Eisenstraße", die als Fernweg schon 600 Jahre v. Chr. bekannt war. Die Kelten haben schon damals unter Zugabe von Holzkohle Eisen geschmolzen. Da Täler oft sumpfig waren, legte man die Fernstraßen möglichst eben auf die Höhenzüge. Sie waren leicht gewölbt und hatten eine steinerne Packlage. Das Regenwasser konnte seitlich ablaufen, der Fahrweg blieb fest. Auf einer solchen Straße laufen Sie im Augenblick.

Nach moderatem Gefälle kommen Sie zum Wegweiserpfahl "Zollstation". Gehen Sie geradeaus weiter. Am Zusammentreffen mehrerer Forstwege (Wegweiserpfahl "Am Herrenberg") geht man 30 m geradeaus und zweigt dann von dem Fahrweg schräg links auf einen Fußpfad. Auch hier laufen Sie haarscharf an der Landesgrenze: links Hessen, rechts Nordrhein-Westfalen. Gelegentlich sieht man wieder alte Grenzsteine, die anzeigen, dass der Weg auf NRW-Gebiet verläuft. Mitunter sind moderne weiße Vermessungsmarken mitten auf dem Weg zu sehen. Gegen Ende der Gefällestrecke befindet sich ein paar Meter rechts querab der Rastplatz "Kaffeebuche" 08 .

Am alten Grenzstein Nr. 85 steht ein Wegweiserpfahl. Gehen Sie Richtung Dillquelle halbrechts. An der unübersehbaren Zwillingsbuche zweigt man von dem rechts abbiegenden Fahrweg schräg links auf einen anderen Fahrweg ab. Bei dem nächsten gut sichtbaren Grenzstein knickt der Rothaarsteig links ab.

Nach einer leichten Linkskurve gabelt sich der Weg. Halten Sie sich links. Nach gut 2 km kommen Sie an die Landstraße Hainchen – Rittershausen 09 , die Sie überqueren. 100 m weiter schauen Sie rechts in das Tal nach Hainchen. Am Ende des Asphalts winkelt man scharf links zur Dillquelle (1,1 km) ab. Ein Stückchen weiter geht man rechts. Achtung! An einer großen Eiche bei einer Art Holzlagerplatz vielleicht 200 m weiter zweigt der Rothaarsteig schräg rechts ab.

Sie kommen zur Dillquelle 10 mit schönem Rastplatz. Die massive Schutzhütte ist unbewirtschaftet. Die Dill, die in Wetzlar in die Lahn mündet, hat eine Länge von 55 km und gab dem hessischen Lahn-Dill-Kreis seinen Namen. Ein Stückchen weiter, nach einer Linkskurve, biegt man an einem Wegweiserpfahl scharf rechts ab. Es folgt eine Steigung, an deren Ende Sie links gehen. Schon sind Sie wieder auf dem Grenzweg.

Am Rande eines kleineren Windbruchs treffen Sie auf eine Schotterstraße; folgen Sie ihr links. Etwas weiter kommen Sie erneut an einen Windbruch, diesmal riesig, mit herrlicher Fernsicht hinüber zum Westerwald. Am Ende biegt der Schotterweg scharf links ab. Gehen Sie stattdessen geradeaus Richtung Tiefenrother Höhe.

An einem Zugangsweg nach Gernsdorf geht man geradeaus weiter. Auf diesem Stück Rothaarsteig bieten sich immer wieder wunderschöne Ausblicke in die Ferne. Wie sagten wir doch weiter vorn? Es gäbe diese Aussichten nicht, wenn nicht die Winterstürme, allen voran Kyrill, so gehaust hätten. Jedes Ding hat eine schlechte und eine gute Seite. . .

Achtung! Zu Beginn eines großen Windbruchs verlässt man an einem mannshohen Baumstumpf mit Wanderzeichen den zweispurigen Weg linkshaltend auf einen Trampelweg. Leicht zu verfehlen! Danach gehen Sie immer am Wildschutzzaun entlang. Falls Sie den Abzweig verpasst haben: Der Fahrweg macht bald einen S-Schlag; 100 m weiter können Sie noch bequem auf den Rothaarsteig links wechseln.

Ungefähr 500 m nach Verlassen der Forststraße kreuzt unbemerkt tief unter Ihnen der Rudersdorfer Eisenbahntunnel. Eine Infotafel kennzeichnet die Stelle.

Auf der Tiefenrother Höhe 11 liegt rechts des Rothaarsteigs ein sehr schöner Aussichtspunkt. Der Ausblick ist grandios. Hier zweigt auch ein Zuweg nach Rudersdorf ab. Danach kommen Sie unter einer Hochspannungsleitung hindurch und gehen bis zu einem T-Stück, Hubertusbuche 12 , geradeaus. Der Rothaarsteig führt links Richtung Dillenburg, rechts schwarz-gelb gezeichnet nach Wilgersdorf 13 (Busverbindung/Übernachten).

Sie können auch den Hotelhinweisen links folgen. Sobald Sie vom rechten (nordwestlichen) Zuweg aus den Ort erblicken, können Sie das Hotel am südlichen Ortsrand auf der gegenüberliegenden Talseite (lang gezogenes, großes gelbes Gebäude) sehen. 150 m nach einem Weideschuppen biegen Sie links ab. Unterschätzen Sie die Entfernung nicht; es sind noch gut 2,5 km! Sofern Sie an der Hubertusbuche den Hotelschildern folgen möchten, gehen Sie ein Stück auf die Westerwald-Variante. Sie laufen so oder so ungefähr 45 Minuten.

Rothaarsteig: Großenbach – Hubertusbuche – Wilgersdorf