Die Südegge zwischen Schwarzbach und Diemel mit dem dichten, verwirrend zertalten Warburger Wald birgt eine richtige, wenn auch zugewachsene Altstadt. Der Wanderer wird hier nicht sesshaft, sondern bleibt Nomade. Ist er dem Wald entstiegen und konnte sich davon abhalten, über die Diemelbrücke ins angrenzende Sauerland einzudringen, erlebt er im Waldinformationszentrum Hammerhof den Forst von einer ungewöhnlichen, modern-traditio-nellen Seite. Und wird staunen! ▶ Vom Parkplatz 01 wandern wir auf X/E 1 (s. S. 23/24) waldeinwärts. Der Eggekamm, so die Rückenlehne einer Bank, bildet eine Wasserscheide zwischen Rhein und Weser. Die alsbald auftauchenden Graben- und Wallanlagen kommen nicht von ungefähr, sondern gehören zur Stadtwüstung Blankenrode 02. Besser ihrer "Altstadt", denn hier stand im 13. Jh. eine Burgstadt und Grenzfestung gegen die Grafen von Waldeck. Auf dem historischen Gelände gibt es einen Querweg. Wer lesen will von der traurigen Sage vom Jungfernbrunnen samt holzgefasstem Schöpfloch, geht hier 100 m links und wieder zurück. Auf einem Befestigungswall verlassen wir die bisherigen Markierungen, überlassen uns geradeaus absteigend und bis zur Diemel X 3 ( Diemel- Weser-Weg). An einem querenden Forstweg links. Im Linksbogen am Stuckenberg mit Lichtung aufpassen: Hier rechts auf schmalen Pfad. Dieser Weg wird breiter – immer geradeaus, vorbei an einer Schutzhütte in der Nähe des Kleinen Knechtsbergs. An einer Gabelung geradeaus. Einmal lichtet sich der Wald und entlässt unsere Blicke nach rechts auf die mächtigen Sauerlandhöhen. Wir steigen weit hinab, passieren eine Deponie in einem ehemaligen Sandsteinbruch und begehen deren Zufahrt. Dann stehen wir an gleich vier Querverbindungen: Der B 7, der Zugstrecke Westheim–Warburg, der Diemel und der Landesgrenze NRW-Hessen. Links ab. An der Diemelbrücke nach Wrexen 03, dem südlichsten Wanderpunkt dieses Buches, steigen wir diesseits mit A 12/A 13 links hinauf. Am Steilrand eines Sandsteinbruches weckt ein Aussichtspunkt Wanderträume ins nahe Sauerland. An einer Gabelung rechts weg von der Abbruchkante und oberhalb der Bundesstraße einen Hangweg. Er berührt Scherfede-West, an dessen ersten Häusern wir rechts gehen (Walme). Links die Straße Trift und links zur Klusmühle 04. Ein geteerter Feldweg führt zu einem Bildstock nahe einer Unterführung der B 252. Nochmals links (Schwarzer Weg) und hinauf zu einer Milchviehwirtschaft, die die Freilandidylle bereichert. An einem Quersträßchen links in den Wald, und mit Hinweis Hammerhof 0,5 km geradeaus. Auf dem Wisentweg Ost rechts und hinab zum Hammerbach. Eine Brücke hilft uns hinüber zum Waldinformationszentrum Hammerhof 05, einer namentlich etwas sperrigen Umweltbildungseinrichtung des Regionalforstamtes Hochstift mit dafür sehr lebendigem Innenleben zu nachhaltiger Forstwirtschaft – und sehr einladendem Café. Nach informativer Einkehr zurück über den Hammerbach und links (Johannes-Wieschmann-Weg). Bei nächstmöglicher Überbrückung wieder über den Bach, knapp zurück, über die überdachte Wi-sentbrücke nach Norden. Das eingezäunte Wisentgehege gehört zum Natur-Kultur-Konzept des Hammerhofes. Ein Querweg – wir verlassen den Wisentweg Ost, überqueren links letztmalig den Bach, vorbei am Infostand zum Gehege, links (Wisentweg West) vorbei an einer Wassergewinnungsanlage und bei zweiter Gelegenheit rechts (Kleiner Rundweg/A 9). Ein Forstweg führt oberhalb des munter mäandrierenden Schwarzbaches durch lauschigen Wald, zieht nach Südwesten und überlässt sich rechts einer Forststraße (gedrehtes T). Wir passieren das Haus Mittelwald 06 und gelangen zu einer Schutzhütte des Eggegebirgsvereines. Dahinter links und wieder auf X/E 1 (Blankenrode 6,5 km). Wandern den Papengrund hinauf, bis wir am gleichnamigen Standort X/E 1 nach links zur Stadtwüstung abbiegen. Die kennen wir schon, also geradeaus (A 2). Der Weg gerät zum Pfad, steigt links im Wald hinauf. Wir folgen, berühren fast die K 23, bleiben links und betreten den Parkplatz 01.