Als Streckenwanderung hat diese Tour einen "Schönheitsfehler", denn der Rückweg verläuft etwas eigenwillig. Deshalb, weil der Naturerlebnispfad ein Rundweg ist, dessen pfiffige Stationen dem Wanderer vollzählig vorgeführt werden sollen. Eine Streckentour ist es aber doch, denn das attraktive Kloster Dalheim ist End- und zugleich Ausgangspunkt für den Rückweg, der ebenso viel Spaß macht. ▶ Der Ausgangspunkt ist doppelt ungewöhnlich: Wir stehen an den Halden der Bleikuhlen 01. Sie bezeugen Bergbau auf Blei- und Zinkerze, der vor 900 Jahren begann. An Rissen aufsteigende erzreiche Lösungen kamen dem Bodenschatzsucher auf halbem Weg entgegen. Außerdem wachsen hier Pflanzen, die den kontaminierten Boden geradezu brauchen, allen voran die "Blaue Blume" von Blankenrode, das blauviolette Galmeiveilchen. Auf X/E 1 (s. S. 23/24) über die A 44, dem nahen Sauerland entgegen. Hinter der Autobahn rechts (H/Hüttenpatt, Meerhof 3,5 km). Am Waldrand und über die K 69 zum Wanderparkplatz Nonnenbusch 02. Hinter einer Infotafel am Schild Hüttenpatt links auf einen Waldpfad (H). Ein Asphaltsträßchen querend gelangen wir an einer Holzwippe, die das ökologische Gleichgewicht symbolisiert, als Quereinsteiger auf den Naturerlebnispfad Wald. 21 Stationen eines Rundkurses laden ein, der facettenreichen Verbindung Mensch – Wald mit allen Sinnen nachzugehen. Kleine und große Wunderdinge aus Holz, die glatt die Gehzeit vergessen lassen, begleiten lehrreich, unterhaltsam und auf H zu einem Quersträßchen. Links zum Ausgangspunkt des Erlebnispfades am Skulpturenbaum und Ortsrand Meerhof 03. Vor dem ersten Haus rechts (EGV-Hütte 3 km, H). Der Waldpfad mündet in einen von links einschwenkenden Forstweg. Geradeaus gehend kommen wir der A 44 sehr nahe, bevor uns ca. 200 m vor der Leitplanke H nach links schickt. Wir steigen ab zur bewirtschafteten EGV-Schutzhütte Meerhof 04. Das H für Hüttenpatt erklärt sich nun von selbst. Vor der Hütte rechts (A 13, Dalheim 4 km), unter der hochstämmigen A 44 hindurch, an folgender Gabelung links (A 13). Ein langes Stück durch den Langen Grund in Waldrandnähe zu einer Freifläche. Wir gehen geradeaus und am Hinweisschild Dalheim 2 km (A 2) links. Sehr entspannend durch den Wiesengrund des Piepenbaches, bis hinter einem Teich der Chorherrenweg (stilisiertes gotisches Fenster) quert. Dem folgen wir nach links, einige Stufen hinauf auf Häuschen zu und rechts zu einer Mauer. Sie umschließt das ehemalige Kloster Dalheim 05. Links entlang. Die Größeren unter uns gewinnen erste Einblicke ins bauliche Klosterleben. Spätestens am Aposteltor, Station 14 des Klosterrundganges, haben wir alle den Durchblick. Am Haupteingang stoppen wir die Gehzeituhr und entscheiden uns für die Besichtigung des gesamten, in 800 Jahren, historisch gewachsenen Ensembles. Oder für eine eintrittsfreie Begehung der Anlage bis zum Wirtshaus mit eigenem Klosterbier. Da der angrenzende Wald am Paschenberg schön anzuschauen, aber voll asphaltierter "Wanderwege" ist, wählen wir für den Rück- den Hinweg, der auch in Gegenrichtung nie langatmig ist. Auf bekannter Strecke wandern wir zum Start des Naturerlebnispfades. Das Schild mit Inschrift EGV-Hütte 3 km gibt auch den Hinweis Bleikuhlen 2,5 km. Hier links auf breite Forststraße (A 12), von der wir in einer Rechtskurve links abbiegen, um besonders reizvolle Stationen kennenzulernen: Eine Köhlerhütte, eine Aussichtskanzel, eine überdachte Brücke über den Neuen Brunnen 06 mit Rastplatz, einen Barfußpfad, bei dem es uns die Schuhe auszieht, um einen Eindruck von den Waldbodenbelägen zu bekommen. An einem Querweg mit Insektenhotel geradeaus (A 14) zur Holzwippe und bekanntermaßen heim.