Der Teutoburger Wald zieht von Hörstel im Westen als schmales Bergband ostwärts durch die Region. Vor Bad Iburg aber dünnt es aus, endet schließlich vor den Pforten der Bischofsstadt. Doch nördlich davon, bei Georgsmarienhütte, sammeln sich die Anhöhen erneut, schwingen sich auf zu stattlicher Höhe. Hier ist der Teuto breit, eng zertalt, wuchtig fast. Diese Tour führt auf vier Berge, den höchsten eingeschlossen. Zwei davon tragen Türme, deren Namen weit zurück reichen in die Geschichte. ▶ An der Höhensiedlung Achter de Welt 01 gehen wir die Straße zurück, die uns hierher brachte. Dann folgen wir links der gelben Ausschilderung "Karlsplatz 1,8 km". Wo der Wald beginnt links und gleich rechts der weißen Null nach. Schnell zeigt die Steilheit des Weges, dass wir uns für eine kleine Bergtour entschieden haben. Zwei von rechts einmündende breitere Trassen versprechen nun Schonung. Der Weg hat weiter die Null, der erste Berg aber schon eine Höhe von 314 m. Es ist der Grafensundern 02. Ein Stück hinab und zum Karlsplatz, einer Wegekreuzung mit sogenanntem Schnatgangsstein, der auf historische Grenzbegehungen verweist. Von hier auf die geteerte Zufahrt zum Bundeswehrfunkturm. Nach wenigen Metern biegt man rechts ab (Hermannsturm 0,9 km). Eine 21 m hohe Konstruktion aus Stahlbeton krönt den 331 m hohen Dörenberg 03, zugleich Niedersachsens höchster Punkt im Teuto. Benannt ist der Turm, wie auch sein Vorgängerbau von 1898, nach Hermann, dem siegreichen Führer der Germanen aus der Schlacht am Teutoburger Wald. Auf der Turmplattform schauen wir nördlich zum Wiehengebirge, dem wohl wahren Austragungsgebiet der kriegerischen Massenveranstaltung. Ein wenig zurück und rechts ab wie ausgeschildert Oesede-Süd und -Zentrum. Nun weit und deutlich bergab, über den Rechtstrend zum Gasthaus Herrenrast hinaus. Fast am Ortsrand der Siedlung Dörenberg 04 werden wir an einem Querweg nach links in Richtung Varusturm geschickt. Mit A 9 dem Waldrand nach. Auf der Straße Im Berge vor den ersten Häusern mit A 9 (Bardenburg 1,7 km) links im Forst hinauf. Wo der Weg markant nach links schwenkt, kommt der Ahornweg (s. S. 25) hinzu, dem wir auf grünem Pfad (zugleich A 9) geradeaus gehend folgen. Vorbei an einer Rastbank mit Infotafel über die Bardenburg, der Wallanlage einer frühgeschichtlichen Fluchtburg auf dem Reremberg. Weiter auf dem Ahornweg, dem Varusturm entgegen. Ein steil fallender Pfad führt aus dem Wald zum Parkplatz des Forsthauses Oesede 05. Außer montags hinein oder täglich daran vorbei, weiter dem Ahornweg (auch X 25) treu. Wieder in Wald und wieder hin-auf und wie so oft zu einem Querweg. Linker Hand ansteigend gelangen wir zum 192 m hohen Lammersbrink 06, dem dritten Berghöhepunkt dieser Wanderung. Er trägt den Varusturm, das baugleiche Gegenstück zum Hermannsturm auf dem Dörenberg. Ob die deutlich geringere Gipfelhöhe die Niederlage der Römer symbolisiert, können wir beim Turmaufstieg diskutieren. Von der Plattform geht der Blick hinab nach Georgsmarienhütte. Die Namensteile: König Georg V. von Hannover, seine Frau Marie und das Eisenhüttenwerk von 1856, in dessen Umgebung die Hüttenarbeiter angesiedelt wurden. Wieder auf dem Boden der Gegenwart, folgen wir dem Kammverlauf zum Wanderparkplatz Zuckerhut. Auf der Straße Lammersbrink kurz durch Siedlung, links (Kohlgarten) und auf dem Ahornweg sofort rechts hinauf (Achter de Welt 2,0 km). Nach einer Gabelung (X 25 nach rechts, wir geradeaus) steht eine Schutzhütte am Wegrand und zu Füßen des Baumannsknollen 07, knapp unterhalb des höchsten Punktes. An diesem vierten Berg hat das Steigen für uns ein gutes Ende genommen. Gut orientiert trennen wir uns hier vom Ahornweg, denn die weiße Null ist uns vom Anfang bekannt. Sie führt geradewegs und fast eben zurück zum Startpunkt.