Eine landschaftliche und kulturell vielfältige Etappe liegt vor uns: Schon von Löf aus begeistert die Burg Thurant, anschließend folgt der erste steile Aufstieg des Tages auf das Bleidenbergplateau, auf dem Weg hinunter nach Oberfell führt der Moselsteig an einer rekonstruierten keltischen Mauer und eines ebenfalls nachgebauten Lagerplatzes des Homo erectus vorbei. Am Ortsrand von Oberfell folgt der zweite, nicht minder kräftezehrende Aufstieg auf die Hunsrückhöhen. Vor allem an heißen Sommertagen kann das sehr anstrengend sein. Zwei imposante Aussichtspunkte an der Hangkante - Hitzlay und Mönch-Felix-Hütte - bieten fantastische Blicke ins
Tal. Über die Moselbrücke geht es in den Zielort Kobern-Gondorf mit seinen vier Burgen, von denen zwei in Gondorf an der Mosel liegen, während die anderen zwei in Kobern zusammen mit der gotischen Matthiaskapelle hoch über dem Fachwerkort thronen.
> In Löf queren wir auf der Moselbrücke 1 den Fluss – das Panorama auf Alken und die über dem Ort thronende Burg Thurant ist fantastisch - und folgen einem Pfad den Hang hinauf zur Kehre der Landstraße. Rechts der Straße führt der Wanderweg weiter bergauf und quert in der nächsten Kehre die Landstraße. Auf der anderen Straßenseite beginnt der geteerte Zufahrtsweg zur Burg, diesem folgen wir kurz und wechseln dann auf einen Weinbergsweg. Kurz wandern wir flach auf die vor uns liegende Burg zu, dann biegt der Moselsteig rechts ab und stößt wenig später wieder auf den Zufahrtsweg, quert diesen, um anschließend rechts der Straße zum Burgparkplatz 2 zu leiten. Die Besichtigung der Burg lohnt sich auf jeden Fall, vom Burggelände bietet sich ein fantastischer Blick auf Mosel und Eifel.
Vom Parkplatz folgen wir den Moselsteig-Wegweisern unterhalb der Burg Richtung Alken, vom Aussichtspunkt am Kreuz hat man einen schönen Blick über die Dachlandschaft des Ortes und hinüber zu den bewirtschafteten und im oberen Teil größtenteils aufgegebenen Weinbergen des Bleidenbergs. Die letzten 350 m hinunter zur Pfarrkirche St. Michael in Alken führen steil bergab über einen schmalen, felsigen Pfad und Treppen, hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Über eine Treppe erreichen wir am Beinhaus vorbei eine Querstraße, hier halten wir uns rechts und an der Bachstraße 3 nochmals rechts, wandern durch das historische Stadttor und queren gleich nach dem ersten Haus auf der linken Seite den Alkener Bach. Der Moselsteig zieht nun gemeinsam mit dem Traumpfad Bleidenberger Ausblicke durch die Weinberge an weißen Kreuzwegstationen vorbei steil hinauf auf den Bleidenberg zur gotischen Wallfahrtskirche 4. Unterwegs lohnt sich der eine oder andere Stopp, um den Blick
zurück über das Alkener Bachtal auf Alken, die imposante Burg und das Moseltal zu genießen.
Der Bleidenberg ist der berühmteste Wallfahrtsberg der Mosel und gleichzeitig dank seiner Lage ein exzellenter Aussichtspunkt. Die fantastische Aussicht begleitet den Moselsteig entlang der Hangkante zur weiteren Aussichtspunkten und schließlich zur Bleidenberger Hütte mit Liegen und Bänken. Neben der Burg zieht auch das gegenüberliegende Tal der 1e Mühlen oberhalb von Kattenes den Blick auf sich. Der Katteneser Bach hat sich hier auf kurze Distanz vom Plateau zur Mosel tief in den Hang eingeschnitten. Wenig später senkt sich der Moselsteig in einen lichten Wald, wo schon bald die nächste Pause ansteht, denn rechts des Weges wurde ein Stück einer keltischen Pfostenschlitzmauer rekonstruiert, unterhalb des Weges liegt die Rekonstruktion eines Lagerplatzes des Homo erectus mit der Eisenskulptur eines Waldelefanten. Steil geht es dann durch den Wald zu einem Kreuzweg, dem wir links weiterhin absteigend zum Ortsrand von Oberfell 5 folgen. An der Hauptstraße ist links der Zuweg nach Oberfell und zur Bushaltestelle ausgeschildert.
Nach der Querung der Hauptstraße sind wieder Kondition und Trittsicherheit gefragt, in der Falllinie zieht der Pfad zunächst oberhalb von Weinbergen, dann weiter entlang aufgelassener Weinbergsparzellen über den Kamm eines langgezogenen Bergrückens hinauf zu einer Schutzhütte mit schönem Blick hinunter nach Oberfell. Ganz ist sind die Mosel-Hunsrückhöhen noch nicht erreicht, aber es geht nun deutlich weniger steil durch Niederwald hinauf zu den offenen Felder, mit freiem Blick gen Westen auf die Eifel. Schließlich erreichen wir die Hütte auf dem Schildberg, wo der Moselsteig wieder in den Wald wechselt und beim Verlassen des Waldes auf den Traumpfad Schwalberstieg trifft. Gemeinsam geht es zunächst flach, dann leicht abfallend über die Felder zur Röderkapelle 6, bei guter Fernsicht sind von hier die Eifeler Vulkankegel zu sehen.
An der Kapelle wendet sich der Moselsteig nach links und führt zur aussichtsreiche Hangkante über der Mosel zurück. Wenig später lockt der Aussichtspunkt Hitzlay erneut zu einer Rast, denn hier gibt es viel zu sehen: unter uns die Staustufe Lehmen, auf der anderen Moselseite der Weinort Lehmen, flussabwärts auf dieser Seite Niederfell und gegenüber Gondorf mit seinen zwei Burgen am Moselufer. Zumeist entlang der Hangkante beginnt schließlich der Abstieg nach Niederfell, nach einem kleinen Gegenanstieg erreichen wir eine fast noch spektakulärere Aussicht, der zweigeschossige, aus Holz errichtete Aussichtsturm Mönch-Felix-Hütte 7. Er bietet einen phänomenalen Ausblick ins Moseltal mit der über Kobern-Gondorf gelegenen Niederburg, der Oberburg und der Matthiaskapelle – an allen drei führt die vorletzte Etappe vorbei. Seinen Namen verdankt der Aussichtspunkt Felix, einem Wandermönch. Dieser kam nach 40-jähriger Pilgerschaft 70 n. Chr. in dieser Gegend an, ließ sich erschöpft an der Stelle des heutigen Aussichtspunktes nieder, sah hin auf das Moselland und pflanzte im Hang die ersten Weinstöcke. In Serpentinen führt der Nachtigallenweg hinunter ins Aspelbachtal, wo uns der Schwalberstieg talaufwärts verlässt. Der Moselsteig folgt hingegen der Bachstraße bergab zur Moselstraße/B49 am Flussufer. Die Moselbrücke bringt uns mit schönem Blick auf Gondorf und die zwei Burgen von Kobern auf die Eifeler Seite der Mosel. Ein Zuweg leitet Wanderer über die Bahnhofstraße 8 zum Bahnhof und weiter ins Zentrum von Kobern.
Da der Moselsteig bekannterweise Teerwege meidet, wo immer es möglich ist, verlässt er die Auffahrtsrampe der Brücke und folgt der Straße Im Vogelsang bergauf zum Waldrand, wo er schließlich auf den Traumpfad Koberner Burgpfad trifft. Diesem folgt er zunächst hangparallel, dann in rasantem Abstieg an einer Schutzhütte und einer Schutzmantelmadonna vorbei zum Koberner Portal des Traumsteigs an der Burgstraße. Rechts führt ein Zuweg hinunter ach Kobern.