Die Wanderung führt uns durch das teilweise alpin anmutende Dortebachtal, dem ältesten Naturschutzgebiet an der Mosel. Das seit 1930 geschützte Seitental der Mosel 1 km östlich von Klotten strahlt einen ganz eigenen Charme aus. Seinem besonderen Kleinklima verdankt es eine Fauna und Flora, die man eher im Mittelmeerraum erwarten würde. Zu den tierischen Stars zählen der Apollofalter und die Smaragdeidechse, sie wurde auch als Logo des Kulturwegs Dortebachtal gewählt.
> An der B49 finden sich einige wenige Parkplätze 01, von dort aus folgen wir dem Moselsteig und einem Holzwegweiser durch die Unterführung ins Dortebachtal. Ein schmaler Weg führt aufwärts, oben fällt der Blick in einen aufgelassenen Steinbruch – das untere Dortebachtal wurde früher als Steinbruch genutzt. Ein Hinweisschild signalisiert außerdem den Beginn des Naturschutzgebietes Dortebachtal. Der Pfad führt an Abraumhalden
vorbei, in denen seltene Tiere und Pflanzen leben; eine Bank lädt zur Rast ein, beim Blick zurück zeigt sich die Mosel. Eine Hinweistafel informiert über Flora und Fauna im Naturschutzgebiet. Nach diesem sonnigen Auftakt zwischen den Felsen taucht der Pfad in den dunklen und im Vergleich zum Moselufer deutlich kühleren, dschungelartigen Wald ein. Er folgt dem Dortebach, der in niederschlagsarmen Sommern oft nur wenig Wasser führt.
An einer Weggabelung 02 halten wir uns rechts und queren den Bach. In Kehren zieht ein schmaler Pfad stetig ansteigend durch den steilen Hang. An der folgenden Weggabelung haben wir schon 150 Höhenmeter hinter uns. Bevor wir aber weiter dem Moselsteig folgen, lohnt sich zunächst noch der kurze Abstecher zum Aussichtspunkt Off’ m Kasteschkopp 03, den wir nach 100 m erreichen. Er bietet einen schönen Blick nach Westen auf Cochem und Klotten und Richtung Osten auf Pommern und Treis-Karden. Der Moselabschnitt zwischen Klotten und Treis-Karden ist der längste gerade Abschnitt der Mosel.
Zurück an der Weggabelung halten wir uns rechts und folgen den Moselsteig-Wegweisern durch den Wald. Mit dem Verlassen des Waldes ändert sich die Landschaft, denn wir befinden uns nun auf der offenen Hochfläche. Nun geht es links immer am Waldrand entlang und mit weitem Blick über die Felder bis zur Zufahrtsstraße zum Annischer Hof 04. Wenig später zweigt der Moselsteig nach rechts ab, wir halten uns hier links und folgen dem Holzschild Richtung Dortebachtal. Der Weg taucht wieder in den Wald ein, senkt sich kurz hinab zum Dortebach, den wir erneut queren, verlässt aber schon nach 500 m wieder den Wald und führt erneut über die Felder, zunächst geradeaus, dann beim Wegweiser nach links. Rechts von uns liegt der 320 m hohe Kehrenkopf. Schon bald geht es erneut in den Wald (wir befinden uns hier im Klottener Neuwald) und folgen den Wegweisern 05 Richtung Klotten und Dortebachtal auf einem breiten Forstweg.
Beim Wegweiser Wasserfall beginnt der steile Abstieg vom Plateau durch die Westflanke des Tals hinunter ins dunkle, teils mystisch wirkende Dortebachtal. Steil geht es auf teils sehr schmalem Pfad in Serpentinen hinunter zum Wasserfall 06. Je nach Witterung braust oder tröpfelt der Dortebach als kleiner Wasserfall über eine vermooste Felsstufe. Eine Bank lädt zur Pause ein. Dann queren wir den Bach und steigen über Felsstufen (mit Seil gesichert) talwärts. Der herrliche Weg führt uns in leichten Schlangenlinien mal links, mal rechts, mal etwas weiter weg und dann wieder direkt am Dortebach entlang zurück zur Weggabelung 2 und weiter bergab zum Wanderparkplatz 01.
