Diese lange Rundtour, die den Zahmen Kaiser von Norden her erschließt, sollten nur konditionsstarke und erfahrene Berggeher anpacken. Allerdings erwartet jeden, der diese Anstrengung auf sich nimmt eine abwechslungsreiche und beeindruckende Tour, die so ziemlich alles aufbietet, was das Wandererherz höher schlagen lässt: Klettersteigpassagen, aussichtsreiche Höhen- und Kammwege, Gipfel, Hütten und schattige Waldsteige.
> Vom Parkplatz der Aschinger Alm 1 folgen wir erst dem Fahrweg, dann, immer rechtshaltend, dem markierten steilen Steig zur Jovenalm 2. Von dort bringt uns der Pfad wieder hinunter zur unbewirtschafteten Winkelalm 3.
In steilen, teilweise mühsamen Serpentinen steigen wir ins Winkelkar hinauf, halten uns rechts an die Felsen und erreichen dort die ersten Drahtseilsicherungen. Über mehrere steile, aber an den wichtigen Stellen ausreichend gesicherte Passagen gelangen wir auf den Gratsattel, der uns einen berauschenden Tiefblick ins gegenüberliegende Kaisertal gestattet.
Hier stehen wir auch vor der Schlüsselstelle, einem mit Metallklammern und Drahtseilen versehenen senkrechten Felsaufschwung, der sich aber müheloser als gedacht überwinden lässt. Wenig später steht man am bereits sichtbaren Gipfelkreuz der Pyramidenspitze 4 und kann von der breiten Gipfelfläche die imposante Rundumschau in die angrenzende nähere und weitere Bergwelt genießen.
Der Weiterweg führt zuerst leicht hinab, dann über den Elferkogel 5; es folgt die mit einer Holzleiter bestückte Vogelbad-Stelle 6 (rechts weist ein Hinweisschild auf den aufgelassenen Egersgrinnsteig hin) und wenig später erreichen wir dann die Verzweigung Plateauweg/Steingrube.
Wir folgen dem Auf und Ab des latschenbewachsenen, aber stets sehr aussichtsreichen Plateauwegs über den Einserkogel 7 bis zur Abzweigung zum Petersköpfl, das versteckt hinter Latschen liegt und dem wir in nur 5 Min. einen Besuch abstatten können.
Nach der Verzweigung noch ein Stück flach, dann stetig bergab bis zu einem grasigen Sattel, wo der Anstiegsweg zur Naunspitze
nach rechts abzweigt. Wir halten uns links und steigen weiter in engen Kehren durch den schattigen Wald hinunter zur Vorderkaiserfeldenhütte 8.
Direkt bei der Hütte steigen wir über die Wiesen auf einem Pfad am Waldrand entlang ab, bis rechts bei einem Holzgatter der Weg nach Ebbs/Durchholzen in den Wald hinein abzweigt. Vorbei an Kletterfelsen rechter Hand leitet der Ebbser Steig dann durch schattigen Wald in teilweise recht steilen Kehren hinab.
Vielfach sind Holzstufen angebracht, die den Abstieg erleichtern. Über eine leichte Gegensteigung erreicht man die "Musikantenrast" 9 und wieder an den Felsen entlang stößt man auf einen in den Fels gehauenen Pfad (mit Drahtseilsicherung an einer etwas ausgesetzten Stelle), der uns zu einer mit einer Muttergottesstatue geschmückten Raststelle mitten im Wald führt.
Weiter hinab und über einen leichten Gegenanstieg erreichen wir die Waldgrenze und wandern auf breitem Weg zum Berggasthof Kölnberg j hinüber und kurz auf der Fahrstraße zur Aschinger Alm k hinauf.