Der Zustieg von Norden zur Pyramidenspitze über das Winkelkar erweist sich als eine sehr abwechslungsreiche, im oberen Teil auch als eine ausgesprochen alpine Tour, denn was als angenehme, nur leicht ansteigende Almwanderung beginnt, entwickelt sich nach beschwerlichem Mittelteil zu einem kurzen, aber schönen Klettersteiganstieg.
> Vom Parkplatz in Durchholzen 1 folgt man dem gesperrten asphaltierten Sträßchen leicht bergan in den Talkessel hinein, passiert eine Weidesperre und folgt dem zuerst geschotterten Weg bis zur Großpoitneralm 2. Der breite Weg endet und führt als schmaler Pfad weiter in den Wald hinein und schließlich – kurz nach der Abzweigung zum Heuberg (siehe Wandertour 56) – zur unbewirtschafteten Winkelalm 3.
Auf gut sichtbarem Weg geht es von der Hütte weg auf vielen Serpentinen ins Kar hoch,
meist auf der rechten Seite. Man glaubt kaum, dass es in diesem Talkessel überhaupt einen Durchstieg nach oben gibt. Wiederum rechtshaltend gelangt man – kehrenreich und recht beschwerlich, an heißen Tagen auch besonders schweißtreibend – über Schotterhänge zum Beginn der Felsen. Hier finden sich die ersten Drahtseilsicherungen.
Eine steile, aber an den notwendigen Stellen gut gesicherte Rinne empor bis zu einem kleinen Sattel (schöner Aussichtspunkt mit Tiefblick ins Kar und bisherigen Anstiegsweg). Nun weiter nach links hoch (Drahtseile) bis zum eigentlichen Kamm. Imposanter Tiefblick ins gegenüberliegende Kaisertal; links oben ist bereits das Gipfelkreuz der Pyramidenspitze sichtbar. Zuvor ist aber noch ein turmartiger Vorgipfel zu überwinden. Erst hält man sich rechts, steigt an Drahtseilen hoch, übersteigt den Turm und kommt an die Schlüsselstelle: eine ca. 5 m hohe senkrechte Stelle, die mit Metallklammern und Drahtseil gut gesichert ist und mühelos überwunden werden kann. Zuletzt noch ein kurzer, steiler Aufschwung und man hat endlich den Gipfel der Pyramidenspitze 4 erreicht.