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Ins Valchiavenna - Wandertour

Von Ponte del Passo nach Samolaco

13 km
04:40 h
365 hm
360 hm
Start | Ponte del Passo (204 m), Brücke über die Mera am Nordende des Comer Sees; Buslinie C10 Como – Colico [GPS: UTM Zone 32 x: 531.233 m y: 5.113.217 m]
Charakter | Alte Saumwege und teilweise etwas felsige Steige, für trittsichere Wanderer aber problemlos zu begehen. Etwas steiler ist der Abstieg vom Brentaletto zum Ufer der Mera. Der direkte Weg hinunter zur Kirche San Fedelino führt über steiles, felsiges Gelände und erfordert einen sehr sicheren Tritt, kann aber auf einer leichteren Variante umgangen werden. Die letzten beiden Kilometer durch das Valchiavenna müssen auf Asphaltstraßen zurückgelegt werden.
​Einst war ein Großteil des Val­chiavenna von Wasser bedeckt. In römischer Zeit reichte der Comer See bis zur heutigen Gemeinde Samolaco. Im Laufe der Zeit verlandete der Nordteil des Sees jedoch immer mehr, sodass heute nur noch der kleine Lago di Mezzola übrig ist. Der Fluss Mera verbindet die beiden Gewässer. Bedeutende Alpenübergänge wie der Splügen- und der Malojapass münden in das Valchiavenna, sodass durch das Tal seit Jahrhunderten wichtige Verbindungswege von Süd nach Nord und umgekehrt verlaufen. Eine dieser Routen war die Strada Regina, die von Como am Westufer entlang bis nach Chiavenna führt (siehe Tour 1). Die Wanderung entlang der Mera und des Lago di Mezzola zu den flachen Talböden Piano di Chiavenna folgt diesen historischen Spuren. Alte Pflasterwege werden von kunstvoll aufgeschichteten Mauern eingefasst, Steinbrücken spannen sich über Bachtäler, knorrige Kastanienbäume säumen mit ihren verwitterten Stämmen den Weg. Steil fallen die Hänge zur Mera und zum Mezzolasee ab. Man kann sich gut vorstellen, welche Mühe es kostete, eine Wegtrasse anzulegen, und wie beschwerlich es war, mit Sack und Pack hoch zu Ross oder auch zu Fuß dort unterwegs zu sein. Heute kommen Wanderer in den Genuss einer Vielzahl von Panoramaplätzen mit herrlichem See- und Bergblick.▶ Der Endpunkt der Wanderung liegt an der Bahnstrecke Chiavenna – Colico. Wer mit dem Auto unterwegs ist, lässt es deshalb am besten in Colico stehen (gebührenpflichtiger Parkplatz beim Bahnhof) und fährt mit dem Bus Richtung Como nach Ponte del Passo 01.Dort überquert man die Brücke (die Bushaltestelle aus Richtung Como befindet sich bereits auf der anderen Flussseite) und biegt nach Nordosten ab. Man geht nicht am Ufer der Mera entlang in Richtung Dascio, sondern folgt dem Fahrweg Via Palate nach Albonico links bergauf. In der ersten Kehre wandert man geradeaus auf einen nicht markierten, teils zugewachsenen Weg, die alte Strada Regina. Er führt oberhalb von Wohnhäusern am felsdurchsetzten Hang entlang und wird zu einer Mulattiera, die am steilen Waldhang über der Mera ansteigt und anschließend, nun als Feldweg, an einigen Häusern und Gärten mit Olivenbäumen, Weinreben und mächtigen Kastanien vorbei verläuft. Dann verliert die Strada Regina wieder sanft an Höhe. Der Lago di Mezzola, aus dem die Mera fließt, kommt in Sicht. Am Ufer liegt die Ortschaft Dascio mit ihrem kleinen Hafen. Bei Dascio 02 trifft man auf eine Straßenkehre.Wem der Sinn nach einem Cappuccino steht, geht in das Dorf hinunter. Die Route der Strada Regina setzt sich links bergauf fort und führt, nun wieder auf einer Mulattiera, zum Geländevorsprung Sasso Dascio 03, einem herrlichen Aussichtspunkt mit einer Kapelle und Bänken. Besonders fasziniert das Zusammenspiel der schimmernden Wasserfläche des Mezzolasees, der weitläufigen Ebene der Pian di Spagna und den steil emporwachsenden Bergflanken rund um das Val Codera und das Valle dei Ratti. Es fällt schwer, sich von diesem Logenplatz loszureißen, doch man wird im Laufe der Wanderung noch weitere begeisternde Ausblicke genießen. Man wandert weiterhin am Hang entlang und geht beim Schild "Sentiero life Alpi Retiche" rechts zu den Häusern von Borzi. Dort verengt sich der Weg zu einem Pfad, der durch Kastanienwald mit alten, knorrigen Stämmen ins Bachtal Acqua Bianca 04 hinabführt. Man quert die schöne Steinbrücke Ponte Valene, steigt jenseits wieder an und hält sich dabei links. Aus einem weiteren Bachtal, als Acqua Marcia bezeichnet, leiten Stufen steil zu einer Ebene, ebenfalls mit Kastanienbäumen bestanden, hinauf. Vorbei an einer Abzweigung nach Albonico geht es weiter bergauf. Felsblöcke liegen verstreut und kündigen einen ehemaligen Steinbruch an, in dem Granit gefördert wurde. Der Weg führt einige Höhenmeter steil über Felsen aufwärts, dann wechseln flachere Querungen mit kurzen Anstiegen. Immer wieder genießt man die Ausblicke auf den Mezzolasee und seine Bergkulisse. Beim Geländerücken Brentaletto 05, dem höchsten Punkt der Wanderung, dienen Felsplatten als aussichtsreiche Logenplätze.Anschließend hat man einen etwas längeren Abstieg vor sich, der nach einigen Kehren oberhalb von Felsen, die zum See abfallen, verläuft (mit Holzgeländer gesichert). Im flacheren Waldgelände der Alpe di Teolo kommt man schließlich zu einer Verzweigung. Die leichtere Variante, nun als Via Francisca bezeichnet, führt geradeaus zur Mera hinunter. Dort könnte man rechts am Ufer entlang die Kapelle San Fedelino besuchen (siehe Tour 45).Der direkte Abstieg zur Kirche zweigt rechts ab und ist nur für sehr trittsichere Wanderer geeignet. Man wandert zunächst am linken Rand der Ebene entlang zu einem mit Drahtseilgeländer gesicherten Felsen, dem Salto delle Capre, auf dem man direkt über der Bucht Pozzo di Madrone steht. Felswände tauchen fast senkrecht ins Wasser des Lago di Mezzola. Dort wendet man sich nach links und steigt auf einem schmalen Pfad in Serpentinen über einen steilen Abhang hinab. Über eine felsige Passage, die leichte Kraxelei erfordert, kommt man zu einem Blockfeld und muss sich seinen Weg abwärts durch das Gewirr aus Felsblöcken suchen.Dann ist der Abstieg geschafft und man steht am Ufer der Mera und vor der winzigen, romanischen Kirche San Fedelino 06, ein stiller Ort, an dem es sich lohnt, sich etwas Zeit zu lassen. Der Weiterweg führt an der Kapelle vorbei und flach am Ufer der Mera entlang. Über einen felsigen Rücken, der sich in den Weg stellt, hilft eine Metalltreppe. Man trifft wieder auf die Via Francisca und folgt ihr weiterhin am Fluss entlang.Schließlich weichen die Hänge zurück und geben den Blick über die Ebene des Valchiavenna und auf die Gipfel hinter Chiavenna frei. Der Weg verlässt das Ufer und verläuft am Waldrand entlang, an den nun Felder angrenzen. Man kommt an den Resten zweier Kalköfen vorbei, überquert einen kleinen Bach und gelangt zur Ruine der Kirche San Giovanni all’Archetto 07. Dort geht man auf der linken Seite des ehemaligen Kirchengebäudes vorbei und auf einem Fahrweg flach durch Wald. Er mündet in eine Asphaltstraße, die in die Ortschaft Giavere 08 führt. Sobald man auf eine größere Fahrstraße trifft, biegt man rechts ein und stößt wenig später auf die Provinzstraße. Man überquert rechts die Mera und hält sich nach der Brücke geradeaus.Dort biegt man rechts in eine größere Fahrstraße ein. Sie bringt einen zur Provinzstraße, auf der man rechts die Mera überquert. Nach der Brücke hält man sich geradeaus und folgt der nicht zu befahrenen Straße Richtung Colico und Somaggia, die die landwirtschaftlich genutzte Ebene des Valchiavenna durchquert. In Somaggia, einem Ortsteil von Samolaco, geht man übers Bahngleis und rechts zum gelben Gebäude der Bahnstation Samolaco 09.Die Züge in Richtung Colico verkehren etwa stündlich.
Franziska Baumann

Tourenverlauf

Tourenbeschreibung

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