Auf einer spektakulären Streckenführung erkunden wir das Cap de la Chèvre, eine Landzunge am südlichen Ende der Halbinsel Crozon. Die Landschaft wechselt zwischen bis zu 100 m hohen Klippen, lichten Kiefernwäldern, blühenden Heideflächen – von Ginster unterbrochen. Durch die sich ständig verändernden Wassertiefen und dem wechselnden Meeresuntergrund aus Sand, Kieselsteinen und Fels, ergeben sich besondere Farbnuancen im Atlantischen Ozean. Man spürt förmlich die Nähe des Golfstromes, in geschützten Buchten findet man eine mediterrane ähnliche Flora. Es ergeben sich wunderbare Ausblicke über die Baie de Douarnenez, bis zur gegenüberliegenden Landzunge Sizun. Bunker, stumme Zeitzeugen der Kriegsgeschichte, sowie ein beeindruckendes Denkmal an die Flieger der Französischen Marine, lassen uns innehalten. Ein Weg der Langsamkeit.▶ Von der kleinen Ortschaft Keravel gehen wir vom Start und Ziel 01 (101 m) auf der Anfahrtsstraße bis zur Hauptstraße zurück, dort rechts und bei der nächsten Möglichkeit sofort links. Der schmale Pfad führt durch bodendeckenden Farn und einen lichten Kiefernwald. Wir erreichen einen großen Stein mit einer Inschrift, hier treffen wir auf den Zöllnerpfad 02 (84 m) und folgen ihm fortan nach rechts. Dort wo der Pfad endet, gehen wir rechts weiter. Auf der spektakulären Streckenführung oberhalb der Steilküste queren wir einen weiteren Kiefernwald. Im August wandern wir durch eine blühende Heidelandschaft. Nach kurzem Aufstieg mündet der Pfad in einen weiteren Pfad, hier befindet sich auch ein Gedenkstein. Wie ein gelegter Bindfaden zieht sich der weithin sichtbare Wanderweg durch die Küstenlandschaft. Wir erreichen einen gesicherten Aussichtspunkt. Man blickt über die Bucht von Douarnenez zum 18 km entfernten Hafenort Douarnenez und der 8 km entfernten Landzunge Cup Sizun. Wir erreichen Bunkeranlagen, die Batterie du Cap de la Chévre 03 (64 m). Seit Jahrhunderten ist die Landzunge militärisch aufgerüstet mit dem alleinigen Zweck der Küstenverteidigung. Im Ursprung bestand sie aus zwei Batterien: Eine nach Westen zum Meer hin und die andere nach Süden zur Bucht von Douarnenez. Die neueste Batterie von Cap de la Chèvre wurde von der Französischen Marine in den Jahren 1937 bis 1939 gebaut, die dann während des Zweiten Weltkriegs mit dem Eintreffen der Deutschen Ende Juni 1944 so übernommen wurde. Der weiterführende Pfad schlängelt sich jetzt bis auf ca. 100 m Meereshöhe hoch und wir erreichen das Mémorial de l’aéronautique navale 04 (95 m) du Cap de la Chèvre. Das Monument, mit einer Tragfläche aus Granit, gedenkt den vermissten Fliegern im Nordatlantik seit Gründung der Marineflieger im Jahre 1910. Kurios: Zwei Soldaten, die 1870 und 1902 während eines Ballonfluges zu Tode kamen, werden auch erwähnt. Ein Wirrwarr an Wegen gestaltet die Wegfindung etwas schwieriger. Hält man sich aber möglichst dicht an der Küste, so kann man nicht verirren. Unterhalb befinden sich unerreichbare Kieselstein- und Sandbuchten. Nach einem nur kurzen Anstieg endet der Pfad 5 m vor einer Piste, hier gehen wir links. Entlang von Überresten einer Steinmauer gehen wir direkt auf eine Landzunge. Links zweigt ein Pfad zu dieser ab, unterhalb versteckt, liegt der l’anse de Porz Créguen 05 (75 m). Nach weiteren 50 m, hier bilden zwei Steinmauern eine Ecke, gehen wir rechts. Nach 200 m gehen wir an der breiten Piste links und bei der nächsten Möglichkeit sofort rechts. Einen rechten und einen linken Abzweiger ignorieren wir und gehen geradeaus weiter. An der Weggabelung, wo die Steine ohne Bewuchs den Weg säumen, gehen wir halb links. Bei der nächsten Weggabelung, hier gehen wir auf Bäume zu, halten wir uns halb rechts – Richtung eines Hauses. An der Straße angekommen befindet sich auf der linken Seite der Ausgangspunkt.
