Triftbrücke – Windegghütte – Furtwangsattel • 2568 m - Wandertour

Die 170 Meter lange Triftbrücke ist seit ihrer Eröffnung im Juni 2009 zur Attraktion geworden. Notwendig wurde ihr Bau durch den Klimawandel: Gegen Ende des 20. Jahrhunderts gestaltete sich der Zugang zur Trifthütte Jahr für Jahr schwieriger, da die Zunge des Triftgletschers abschmolz und zuletzt eine tiefe Felsschlucht vor einem See hinterliess. Die überspannte man in 100 Metern Höhe mit einer Hängebrücken-Konstruktion, die schon im Himalaya mehrfach angewendet wurde. Von dort empfiehlt sich der Weiterweg zur nahen Windegghütte und hinüber ins Haslital – eine hochalpine Traumroute!▶ Von der Bergstation Underi Trift 01 wandern Sie auf Stufen zum Kiosk hinunter und links zur Brücke über das Triftwasser. Jenseits führt der Pfad steil über einen steinigen Grashang hinauf und durch mit Gebüsch bewachsene Hänge taleinwärts zu einer Gabelung neben einem Felsriegel (Bosslis Stein). Sie folgen dem linken, sanft ansteigenden Pfad, der über Gletscherschliff-Felsen und Schutt hoch über der Schlucht und dem dahinter gelegenen Talboden ansteigt. Von einer weiteren Abzweigung erreichen Sie links die berühmte 02 Triftbrücke (1716 m). Tief unten liegt der milchig-grüne See im Undre Triftchessel, den der längst abgeschmolzene untere Bereich des Triftgletschers hinterlassen hat. 1:30 h.Für den folgenden Aufstieg zur Windegghütte 03 (1887 m) gibt es zwei Möglichkeiten – den direkten und felsig-ausgesetzten, aber gut gesicherten "Kettliweg" oder den einfacheren, weiter vorne abzweigenden "Familienweg". Beide nehmen etwa 30 Minuten in Anspruch und werden nicht nur mit einer gemütlichen Einkehr, sondern auch mit einem herrlichen Blick zum hellfelsigen Tällistock (2579 m) belohnt.Der Weiterweg Richtung "Guttannen" führt dann über die Platten am Windegg zu einem kleinen Felssattel, durch den Sie das hochalpine Trifttälli mit seinem kleinen See (2269 m) erreichen. Zuletzt geht’s über Schutthalden neben einem Felsriegel in den Furtwangsattel 04 (2568 m) hinauf. Dort werden plötzlich einige Gletscherriesen der Berner Alpen sichtbar. 2:30 h.Und man erblickt nun die steilen, steinigen und im Winter extrem lawinengefährlichen Hänge, die ins Haslital hinunterziehen – hier geht’s nun auch zu Fuss über 1500 Höhenmeter abwärts. Erst links eines Geländeriegels und dann nach rechts erreichen Sie das Kar des Rindertals und die Alp Holzhüs (1929 m), wo Sie links abzweigen. Auf 1700 m Höhe treffen Sie auf eine Alpstrasse, der Sie rechts über einen Graben folgen. Dann zieht der Wanderweg links hinab, vorbei an der Alp Wysstanni und durch den Wald von Blatti. Auf der Strasse kommen Sie schliesslich zu den Häusern auf der Sonnseite des Dorfes Guttannen 05 (1057 m). Rechts über die junge Aare gelangen Sie in den Ortsteil Schattseite mit seiner kleinen Kirche an der Grimselstrasse (Postauto-Haltestelle). 2:00 h. Variante: Wer sich die mitunter langen Wartezeiten bei der Triftbahn (die Gondel fasst nur 8 Personen) ersparen möchte oder ausserhalb der Betriebszeiten unterwegs ist, muss für den Aufstieg von Furen (1149 m, Postauto-Haltestelle) 1:30 h veranschlagen.